Fragen und Antworten - Hypothekenstandard

Aktualisiert: 28.04.2025
Der Standard zum Schutz der Rechte und berechtigten Interessen von Hypothekendarlehensnehmern gilt seit dem 1. Januar 2025. Sein Hauptziel besteht darin, die Risiken für die Bürger zu verringern und sicherzustellen, dass Banken den Kreditnehmern detailliertere Informationen über die Kreditbedingungen und die damit verbundenen Risiken zur Verfügung stellen.
Beispielsweise verlangt der Standard von Kreditinstituten, die Zustimmung des Kreditnehmers einzuholen, wenn die im Rahmen eines Hypothekendarlehens ausgegebenen Mittel nicht auf ein Treuhandkonto, sondern auf ein Akkreditiv überwiesen und dort länger als 30 Tage aufbewahrt werden. Anders als bei Treuhandkonten sind die Gelder bei Akkreditiven nicht durch das Einlagensicherungssystem geschützt.
Gemäß der Norm kann die Bank den Betrag, der dem Käufer nach dem Kauf der Wohnung zurückerstattet wird (Cashback), nicht in die Anzahlung einbeziehen. Die Anzahlung muss der Wohnungskäufer aus eigenen Mitteln leisten.
Das Dokument untersagt es Banken außerdem, vom Verkäufer (Bauträger) eine Entschädigung für die Festlegung eines niedrigeren Hypothekenzinssatzes zu verlangen, wenn dies zu einer Erhöhung des Immobilienpreises führt.
Darüber hinaus sind Banken verpflichtet, den Kreditnehmer ehrlich über die Differenz der Gesamtkosten des Kredits zu informieren, wenn sie vom Kreditnehmer eine Provision für die Senkung des Zinssatzes erhalten. Somit kann der Kreditnehmer bei seiner Entscheidung einschätzen, ob dieser Service für ihn von Vorteil ist. Im Falle einer vorzeitigen Rückzahlung des Kredits ist das Kreditinstitut verpflichtet, den nicht verbrauchten Teil der Vergütung zurückzuzahlen.
Der Standard sieht vor, dass Banken den Kreditnehmer vor Vertragsabschluss in verständlicher Form über die Kreditbedingungen informieren und besondere Bedingungen erläutern müssen. Sämtliche vom Kreditnehmer gewünschten Kreditberatungen müssen vorab durchgeführt werden. Der Kreditgeber muss über die Bedingungen von Anreizbonusprogrammen und die Möglichkeiten der Inanspruchnahme staatlicher Unterstützung informieren, den Kreditnehmer an das Risiko einer Zwangsvollstreckung der Wohnung erinnern, wenn die Hypothekenverpflichtungen nicht erfüllt werden, und auf die Notwendigkeit einer Bewertung seiner finanziellen Möglichkeiten zur Bedienung des Kredits hinweisen.
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