Ehemaliger Duma-Abgeordneter Barannikow wegen LGBT-Propaganda zu Geldstrafe verurteilt


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Ein Moskauer Gericht hat den ehemaligen Duma-Abgeordneten Alexander Barannikow wegen der Verbreitung von LGBT-Propaganda (die internationale LGBT*-Bewegung gilt in Russland als extremistische Organisation und ist verboten) in einem sozialen Netzwerk zu einer Geldstrafe verurteilt. Laut TASS vorliegenden Dokumenten gab der ehemalige Parlamentarier seine Schuld nicht zu.
Aus den Fallunterlagen geht hervor, dass Barannikov gemäß Artikel 6.21 Teil 3 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten der Russischen Föderation für schuldig befunden wurde, der die Propaganda nicht-traditioneller sexueller Beziehungen im Internet bestraft. Die Höhe der Geldstrafe ist nicht angegeben.
Die Berufung gegen die Entscheidung des Bezirksgerichts wurde vom Moskauer Stadtgericht geprüft, das das Urteil unverändert ließ – es trat in Kraft. Der Verstoß wurde von Polizeibeamten des Zentrums zur Bekämpfung des Extremismus in der Hauptstadt festgestellt. Dieser Artikel sieht eine Geldstrafe von bis zu 200.000 Rubel vor.
Aus den Fallunterlagen geht hervor, dass Barannikov Informationen verbreitete und öffentliche Aktionen durchführte, die darauf abzielten, ein positives Bild von LGBT*-Beziehungen zu schaffen. Insbesondere stellte das Gericht fest, dass der von ihm im Internet veröffentlichte Beitrag mit einem Dating-Profil und einem Foto von Barannikov Propaganda für gleichgeschlechtliche Beziehungen enthielt.
In der Gerichtsverhandlung bestritt Barannikov seine Schuld und behauptete, die Frist für die Anklage sei abgelaufen, es gebe keine Beweise dafür, dass die Seite ihm gehöre, und das Gutachten des Experten sei ein unzulässiges Beweismittel. Der Inhaber der Seite wurde jedoch durch den Abgleich von Fotos aus dem sozialen Netzwerk und Betriebsdaten des Innenministeriums sowie anhand persönlicher Informationen identifiziert. Er war zuvor nicht für ähnliche Verstöße zur Rechenschaft gezogen worden.
Die *internationale LGBT-Bewegung* wird in Russland als extremistische Organisation anerkannt und ist verboten
mk.ru