Neue wissenschaftliche Klassifizierung enthüllt vier Giraffenarten

Laut einer neuen Klassifizierung, die am Donnerstag (21.) von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) veröffentlicht wurde, gibt es vier Giraffenarten, nicht nur eine. Ziel ist es, einen besseren Schutz dieses als gefährdet eingestuften Tieres zu ermöglichen.
Ursprünglich den Hirschen gleichgestellt, erhielt die Giraffe Ende des 18. Jahrhunderts ihre eigene Gattung: Giraffa giraffa, erinnert sich die Expertengruppe der IUCN in ihrem Bericht.
Die Organisation spezifiziert die verschiedenen Klassifizierungen, die diesem ausschließlich afrikanischen Tier seitdem zugeschrieben wurden, und stützt sich dabei auf Elemente der Morphologie, Genetik und Umwelt.
Die Giraffe, die historisch als eine einzige Art mit neun Unterarten betrachtet wurde, besteht laut der IUCN-Gruppe tatsächlich aus vier Arten: der Nordgiraffe (Giraffe camelopardalis), der Netzgiraffe (J. reticulata), der Massai-Giraffe (J. tippelskirchi) und der Südgiraffe (J. giraffa).
Diese Unterscheidung ermögliche ein „detaillierteres Verständnis der Bedrohungen und Schutzmöglichkeiten, denen diese verschiedenen Arten in den verschiedenen Regionen Afrikas ausgesetzt sind, in denen sie leben“, heißt es in der Erklärung.
Seit 2016 führt die IUCN die Giraffe auf ihrer Roten Liste bedrohter Arten als „gefährdet“, während sie in ihrer vorherigen Bewertung im Jahr 2010 noch als „nicht gefährdet“ eingestuft wurde.
Auf kontinentaler Ebene ist die Zahl der Giraffen zwischen 1985 und 2015 um rund 40 Prozent zurückgegangen und liegt heute nur noch bei etwa 98.000 Exemplaren, wie die IUCN mitteilt. Allerdings stellte sie unterschiedliche regionale Dynamiken fest.
Während im südlichen Afrika deutliche Zuwächse verzeichnet wurden, kam es in Ost- und Zentralafrika zu starken Rückgängen, wie die IUCN im Jahr 2019 hervorhob.
Die neue Klassifizierung behält sieben der ursprünglich neun Unterarten bei, die auf drei Arten verteilt sind. So zum Beispiel die Nubische Giraffe, die zur Giraffe camelopardalis gehört, und die Angola-Giraffe, die zur Giraffe giraffa gehört.
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