Griechenland verhängt wegen Bränden auf der Insel Chios den Notstand

Griechenland hat auf der Insel Chios in der nordöstlichen Ägäis wegen der seit Sonntag wütenden Großbrände den Notstand ausgerufen, teilte Zivilschutzminister Yiannis Kefalogiannis am Montag (23.) mit.
„Auf der Insel wurde der Notstand ausgerufen, damit die Gemeinde sofort die notwendigen Maßnahmen ergreifen kann“, sagte der Minister, der nach Chios, der fünftgrößten Insel Griechenlands, gereist war.
Regierungssprecher Pavlos Marinakis forderte die Einwohner am Montag auf, „höchste Vorsicht“ walten zu lassen und den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten.
Rund 190 Feuerwehrleute, 38 Fahrzeuge, 13 Hubschrauber und vier Löschflugzeuge sind auf der Insel im Einsatz, auf der es nach Angaben der Feuerwehr fünf Brände gibt.
Am heutigen Montag werden 170 Feuerwehrleute und 30 Fahrzeuge erwartet.
Die Situation werde durch starke Winde noch komplizierter, sagte Chios' Bürgermeister Yiannis Malafis gegenüber der Nachrichten-Website iEidiseis.
„Wenn der Wind etwas nachlassen würde, könnten wir das Feuer unter Kontrolle bringen. Aber der Wind hat seit Sonntag überhaupt nicht nachgelassen“, fügte er hinzu.
Am Sonntag wurden ein Dutzend Dörfer und Hunderte Asylsuchende aus einem Aufnahmezentrum evakuiert. Am Montag mussten sieben Dörfer evakuiert werden.
Griechenland ist vom Klimawandel betroffen und ist jeden Sommer (im Norden) besonders anfällig für Brände, die durch starke Winde, Dürre und hohe Temperaturen noch verschlimmert werden.
Den Wettervorhersagen zufolge wird das Land in den kommenden Tagen von einer schweren Hitzewelle heimgesucht. Vor allem in Athen werden die Temperaturen örtlich voraussichtlich über 40 °C liegen.
Herr/DJB/MEB/MB/DD/MVV
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