Ein Schlag für Rafał Trzaskowski. Ein von Robert Lewandowski unterzeichneter Brief.

Der Fall betrifft den Bau einer Sporthalle auf dem Gelände von Skra Warszawa. Dieses lang erwartete Projekt stand in der Vergangenheit schon mehrmals auf der Tagesordnung, doch in letzter Zeit schien es immer realer zu werden.
Dies ist der Text eines offenen Briefes an den Bürgermeister der Hauptstadt, Rafał Trzaskowski, der von Legia Warszawa und PGE Projekt Warszawa verschickt wurde.
„Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren,
Wir appellieren an den Warschauer Stadtrat, in der nächsten Sitzung Entscheidungen zu treffen, die die Umsetzung des wiederholten Versprechens von Bürgermeister Rafał Trzaskowski ermöglichen, auf dem Skra-Komplex in der Wawelska-Straße eine moderne Sport- und Unterhaltungsarena zu errichten. Die Fortsetzung dieses Projekts entspricht den Bedürfnissen der Warschauer Bevölkerung und schließt eine beschämende Infrastrukturlücke, die einer europäischen Großstadt nicht angemessen ist.
Warschau verdient eine Sportinfrastruktur, die dem Status und den Ambitionen der Stadt entspricht. Die Erfolge unserer Vereine – Legia Warschaus polnische Basketballmeisterschaft und die aufeinanderfolgenden PlusLiga-Medaillen des Volleyballteams PGE Projekt Warszawa – zeugen von der dynamischen Entwicklung des Sports in unserer Stadt. Das Fehlen einer geeigneten Arena schränkt jedoch nicht nur ihre Entwicklung ein und hindert sie daran, die Bedürfnisse einer wachsenden Fangemeinde zu erfüllen, sondern wirkt sich auch negativ auf das Image der Stadt aus, deren Vereine an internationalen Wettbewerben teilnehmen.
Die Bemowo-Arena, in der Legia spielt, bietet nur 2.000 Fans Platz, was nicht ausreicht, um die enorme Nachfrage zu befriedigen. Die Anlage ist zudem nicht an die Anforderungen internationaler Wettbewerbe angepasst. Ähnliches gilt für die Ursynów-Arena, deren Kapazität für Volleyballfans nicht ausreicht und nicht den europäischen Standards entspricht. Diese moderne Arena ermöglicht die Organisation von Liga- und internationalen Spielen sowie großen Sportveranstaltungen.
Diese Investition wird auch zur Förderung der Stadt beitragen, zusätzliche Einnahmen generieren und neue Arbeitsplätze schaffen.
Wir fordern Sie dringend auf, die bisherigen Anstrengungen und die Millionenkosten, die die Stadt für die Rekultivierung des Skra-Geländes und die Erstellung der Planungsunterlagen aufgewendet hat, nicht zu vergeuden. Wir sind überzeugt, dass die Ankündigung eines Baubeginns im Jahr 2026 keine leeren Worte waren und dass es dank der Unterstützung des Stadtrats möglich sein wird, schnell Mittel für die Umsetzung dieses wichtigen Projekts bereitzustellen und so die weitere Entwicklung des Warschauer Sports entsprechend seinem enormen Potenzial zu ermöglichen.
„Die Umsetzung wichtiger, strategischer Projekte für Warschau erfordert Entschlossenheit, Beständigkeit und Initiative. Dies ist ein soziales Projekt, das nicht politischen Auseinandersetzungen und Verhandlungen zum Opfer fallen darf. Daher fordern wir, dass die Investition in die Skra-Arena bei der bevorstehenden Stadtratssitzung Priorität erhält“, heißt es in dem Brief.
Dieser außergewöhnlich beredte Appell wurde von wirklich berühmten Persönlichkeiten unterzeichnet, nicht nur aus der Welt des Sports.
Robert Lewandowski und Tomasz Fornal appellieren an die Arena in WarschauBetrachtet man die Namen, so umfasst die Liste tatsächlich eine Vielzahl von Personen, denen das Wohl des Sports in der Hauptstadt am Herzen liegt. Kein Wunder, birgt die Stadt doch enormes Potenzial. Zu den Unterzeichnern zählen unter anderem Robert Lewandowski (geboren in Warschau), der polnische Volleyball-Nationalspieler Tomasz Fornal, NBA-Basketballspieler Jeremy Sochan, der mehrfache Olympiamedaillengewinner Robert Korzeniowski, Sebastian Świderski, Präsident des Polnischen Volleyballverbands (PZPS), und Dariusz Mioduski, Chef und Präsident des Fußballvereins Legia Warschau.
Auch an Vertretern aus den Bereichen Medien, Kultur, Kunst und Unterhaltung mangelte es nicht: Von Maryla Rodowicz über Andrzej Seweryn und Olaf Lubaszenko bis hin zu Katarzyna Nosowska.
Es stellt sich die Frage, wie der Adressat, Rafał Trzaskowski, reagieren wird. Der Warschauer Bürgermeister erklärte Ende Juni 2025 bei einem Treffen mit dem polnischen Basketballmeister Legia Warschau, dass die Anlage in Skra tatsächlich gebaut werde. Doch Wochen sind vergangen, und die Infrastruktursituation ist im Wesentlichen unverändert.
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Wprost