Der polnischste Ort in Polen. Ein Waldadler erfreut die Touristen.

Dies ist ein Ort, den viele Polen gerne sehen würden, nicht nur am Unabhängigkeitstag. Es geht um den Waldadler – eine Nachbildung des polnischen Wappens – im Forstrevier Lipusz in Kaschubien.
Der Adler ist ein Dendroglyph – ein aus der Luft sichtbares Bild, das durch die gezielte Auswahl geeigneter Baumarten geschaffen wurde. Er wurde 2018 auf Initiative der Regionaldirektion der Staatsforste in Danzig zum Gedenken an den 100. Jahrestag der Wiedererlangung der polnischen Unabhängigkeit gepflanzt.
Ein patriotisches Gemälde in einem polnischen WaldDie Baumformation ist vom Boden aus schwer zu erkennen. Deshalb überfliegen Drohnen, Motorsegler und Segelflugzeuge diesen außergewöhnlichen Ort häufig. „Wunderschön, man sollte daraus eine Touristenattraktion machen“, heißt es in einer Google-Rezension.
Die örtliche Tourismusorganisation „Herz von Kaszub“ zeigte, wie das polnische Wappen nach einigen Jahren der Anpflanzung in gigantischer Größe aussieht.
Das Gemälde erstreckt sich über vier Hektar. 23.000 Birken bilden die leuchtende Silhouette des Adlers, 67.000 gepflanzte Kiefern den Hintergrund. Krone und Krallen wurden aus 400 Lärchen nachgebildet. Um die Form präzise wiederzugeben, mussten die Pfähle nummeriert und jeweils im Abstand von 10 cm markiert werden.
Der „Waldadler“ in Polen. Wo kann man ihn finden?Der Baumadler wurde in der Nähe des kaschubischen Dorfes Grabowo Parchowskie in der Woiwodschaft Pommern gepflanzt. Die Wahl des Pflanzortes war kein Zufall. Die Westgrenze des Forstreviers Lipusz deckt sich fast vollständig mit der polnischen Grenze von 1918. Daher wurde die Kampagne „Wir pflanzen einen Wald für ein unabhängiges Polen“ in der Nähe dieser historischen Grenze organisiert.
Der Adler verändert sich mit den Jahreszeiten.
„Die Silhouette des ‚Adlers‘ wird von einer Birke, umgeben von Kiefern, ausgefüllt. Im Frühling hebt sich das leuchtende, frische Grün der Blätter vom Kiefernwald ab und wird im Sommer intensiver und satter. Im Herbst erstrahlt der Adler für etwa zwei bis drei Wochen in goldenem Glanz“, erklärte Jerzy Krefft, der damalige Sprecher der Regionaldirektion für Staatsforsten in Danzig, zu der Idee.
Lesen Sie auch: Umzüge, Konzerte und andere Attraktionen. So feiert Polen den 11. November. Lesen Sie auch: Die Polen haben eine neue Attraktion. Von Warschau aus ist man in 35 Minuten dort.
Wprost




