90-mal mehr Touristen als Einwohner. Griechische Inseln wollen Gebühren.

Symi, Ithaka und Paxos sind drei griechische Inseln, die bald zusätzliche Steuern für Touristen einführen könnten. Die Bürgermeister erwägen, die Regierung um die Erlaubnis zu bitten, Tagesgästen eine Gebühr zu berechnen. Die Einwohnerzahl der Inseln liegt zwischen 2.500 und 3.000, in den Sommermonaten kann die Besucherzahl diese Zahl um das bis zu 90-fache übersteigen. Die damit verbundenen Einnahmen würden zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur verwendet.

Neue Steuern in Griechenland sind nur eine Frage der Zeit

Immer mehr griechische Inseln kämpfen mit dem Problem, dass es im Verhältnis zu ihrer Bevölkerung zu viele Touristen gibt. Overtourism ist längst kein Problem mehr nur auf die beliebtesten Reiseziele wie Santorin und Mykonos beschränkt, wo kürzlich eine Steuer für Kreuzfahrtpassagiere eingeführt wurde.

Symi, Ithaka und Paxos haben jeweils über 3.000 Einwohner. Im Juli und August werden diese Reiseziele von bis zu mehreren hunderttausend Menschen besucht . Dabei handelt es sich größtenteils um Tagestouristen, die von benachbarten Inseln oder auf längeren Kreuzfahrten anreisen.

Die Bürgermeister der Inseln haben bereits angekündigt, sich für die Genehmigung der Regierung zur Einführung von Steuern einzusetzen. Der Bürgermeister von Symi war der erste, der eine solche Initiative vorschlug. Wenn diese Insel grünes Licht erhält, werden auch Ithaka und Paxos Touristengebühren beantragen.

Nicht nur die Schiffspassagiere zahlen

Man muss kein Kreuzfahrtpassagier sein, um ein Vermögen für einen Urlaub in Griechenland zu bezahlen. Auch Reisebürokunden müssen mit zusätzlichen Gebühren rechnen. Selbst wenn sie ihre Reise über einen Reiseveranstalter buchen, müssen sie die Steuer aus eigener Tasche bezahlen. Diese variiert je nach Standard der Unterkunft. Gäste der teuersten Fünf-Sterne-Hotels und -Villen müssen in der Hochsaison bis zu 15 Euro pro Nacht und Zimmer bezahlen. In Vier-Sterne-Häusern beträgt diese Gebühr 10 Euro, in Drei-Sterne-Häusern 5 Euro.

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