Wasserkrise in Warschau. Dürre und Hitze legen die Flüsse und Stauseen der Hauptstadt lahm.
Probleme mit der Wasserqualität haben auch die Stauseen der Hauptstadt beeinträchtigt. Der staatliche Sanitärinspektor des Bezirks Warschau hat den Badebereich am Czerniakowski-See bis auf Weiteres geschlossen. Grund dafür sind nicht erfüllte mikrobiologische Parameter des Wassers, sodass es zum Schwimmen ungeeignet ist. Der See reagiert wie andere Stauseen extrem empfindlich auf Wetteränderungen und Verschmutzung, und hohe Wassertemperaturen während Dürreperioden beschleunigen das Wachstum schädlicher Bakterien.
Die Ereignisse an der Wkra sind ein Weckruf für die Weichsel. Obwohl die Weichsel ein deutlich größerer Fluss ist und daher eine gewisse Widerstandsfähigkeit besitzt, ist sie aufgrund ihres aktuellen Rekordtiefwassers anfällig für ähnliche Ereignisse. Die geringe Wassermenge in Kombination mit hohen Temperaturen führt zu Sauerstoffmangel und erhöhten Schadstoffkonzentrationen, was möglicherweise zu einer ökologischen Katastrophe führt.
Da in naher Zukunft keine starken Regenfälle vorhergesagt sind, wird sich das Problem noch verschärfen. Die Wasserkrise in Warschau ist kein fernes Problem mehr, sondern eine Realität, der sich die Stadt und ihre Bewohner stellen müssen.
RP