Kein Baguette, keine Focaccia. Das beste Brot der Welt wurde ausgewählt. Polen landete nur auf Platz 93.

Brot gehört – neben Rad und Feuer – zu den Grundpfeilern der Zivilisation. Es kann knusprig, weich, süß oder sauer sein. Experten des kulinarischen Reiseführers Taste Atlas haben die verschiedenen Brotsorten systematisiert und ein Ranking der 100 besten Brote der Welt erstellt. Naan-Brot mit Butter und Knoblauch belegte den ersten Platz.

Naan, ein flaches, mit Hefe gebackenes Brot aus Weizenmehl, das in einem Lehmofen namens Tandoor zubereitet wird, wirkt auf den ersten Blick unscheinbar. Doch dieses typische Brot der kaschmirischen Küche passt hervorragend zu sämigen Saucen, insbesondere solchen mit Fleisch und Hülsenfrüchten. Sein einfaches Rezept hat ihm über die Grenzen der zentralasiatischen Küche hinaus Bekanntheit verschafft. Seine Beliebtheit zeigt sich nicht nur in seiner Präsenz in den sozialen Medien , sondern auch in seiner Spitzenposition im Taste Atlas-Ranking. Laut den Experten dieses kulinarischen Führers ist Naan mit Butter und Knoblauch unübertroffen.

An zweiter Stelle steht das Amritsari Kulcha, das aus der nordindischen Stadt Amritsari stammt. Es handelt sich um ein Fladenbrot , gefüllt mit Kartoffeln, Zwiebeln, Hüttenkäse und Gewürzen. Typischerweise wird es mit Koriander und roter Chilischote garniert.

Den dritten Platz auf dem Siegertreppchen belegt Roti Canai – ein beliebtes, geschichtetes, frittiertes Fladenbrot aus Malaysia mit Wurzeln in der indischen Küche. Es wird aus Mehl, Wasser und Fett (oft Ghee) hergestellt. Der Teig wird wiederholt gefaltet und gedehnt, wodurch er außen knusprig und innen weich wird.

Knapp außerhalb der Top Drei findet sich das kolumbianische Pan de Bono. Diese kleinen, brötchenförmigen Brote werden aus Maniokstärke, Maismehl, Queso Fresco, Eiern und Zucker hergestellt. Brote der typischen indischen Küche dominieren dieses Ranking. Das beweist auch die Parotta, die auf Platz fünf landet. Es handelt sich um ein geschichtetes Fladenbrot aus Weizenmehl, Eiern und Öl, das vor allem in Südindien verbreitet ist.

Ein Gebäck, das eher dem europäischen Gaumen entspricht, ist Pão Alentejano, ein Weizenbrot aus der Alentejo-Region in Portugal. Es ist rund, mit einer dicken, knusprigen Kruste, einer festen, lockeren Krume und einem leicht säuerlichen Geschmack.

Die nächsten Plätze in den Top Ten belegten: klassisches Naan-Brot, italienische Piada, brasilianisches Pão de Queijo und Bolo do Caco, ein Sauerteigbrot aus Madeira aus Weizenmehl, Süßkartoffelpüree, Wasser und Salz . Außerhalb der Top Ten landeten das Pariser Baguette und die italienische Focaccia.

Der polnische Vertreter in diesem Ranking ist das Prądnicki-Brot, das Platz 93 belegt. Dieses traditionelle Krakauer Bäckereiprodukt zeichnet sich durch eine dunkle, knusprige Kruste und ein weiches Inneres aus und wird mit Roggensauerteig gebacken. Es ist in großen Laiben – bis zu 14 kg – erhältlich und trägt in der Europäischen Union eine geschützte geografische Angabe.