Nordbrabant ist führend im Bau flexibler Wohnungen

Die Zahl neuer flexibler Häuser wächst rasant. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der temporären Wohnungen um 6.000 auf über 18.000, eine Verdreifachung seit 2020. Vor allem Wohnungsbaugesellschaften investieren massiv in diese Wohnform.
Dies wurde in einer Übersicht vom niederländischen Statistikamt (CBS) berichtet. In den letzten Jahren wurden für mehr als 18.000 flexible Häuser Genehmigungen erteilt. Die Provinzen Nordbrabant, Nordholland und Südholland, in denen der Druck auf dem Wohnungsmarkt am größten ist, liegen mit den meisten neuen flexiblen Wohnungen an der Spitze.
Auffällig ist, dass immer mehr flexible Wohnungen an bestehende Gebäude angebaut werden, heißt es in der niederländischen Statistikbehörde. Dabei handelt es sich vor allem um alte Bürogebäude, die für eine temporäre Nutzung umgebaut werden.
So wurde beispielsweise kürzlich ein leerstehendes Bürogebäude in Amsterdam mit Sanitäranlagen, Schlafzimmern und Kochgelegenheiten ausgestattet, um 650 Asylbewerber unterzubringen.
In den bereits vorhandenen flexiblen Eigenheimen wohnen deutlich mehr Menschen. Denn viele neue Flexihomes bestehen aus mehreren, nicht voneinander unabhängigen Wohnräumen.
Laut dem niederländischen Statistikamt (CBS) handelt es sich bei den im letzten Jahr erteilten 6.000 Genehmigungen um fast 12.000 eigenständige Wohneinheiten. Beispielsweise Studentenzimmer mit gemeinsamer Küche oder mehrere Wohnungen in einer Pflegeeinrichtung.
WohnungsbaugesellschaftenInsbesondere Wohnungsbaugesellschaften finden in flexiblem Wohnen eine Lösung. Bis 2024 wird die Hälfte der neuen flexiblen Wohnungen (55 Prozent) im Besitz einer Wohnungsbaugesellschaft sein.
Der Vorteil eines Flexihauses liegt darin, dass es schneller gebaut werden kann, sofern die Gemeinde mitspielt und ein Grundstück sowie ein schnelles Genehmigungsverfahren zur Verfügung stellt.
Hilfreich ist auch, dass Den Haag erhebliche Subventionen für die Realisierung flexiblen Wohnraums bereitstellt. In diesem Jahr stehen knapp 80 Millionen Euro zur Verfügung, also 14.000 Euro pro neuem Flexhome.
Letztlich ist beabsichtigt, dass von den angestrebten 100.000 neuen Wohnungen pro Jahr 15 Prozent aus flexiblen Wohnungen bestehen.
Temporäre WohngegendIn Amsterdam wird derzeit das temporäre Wohngebiet Brasa Village errichtet, wo verschiedene Wohnungsbaugesellschaften gemeinsam 520 Wohnungen errichten, die maximal 15 Jahre lang bestehen bleiben sollen.
Die ersten Bewohner werden in diesem Frühjahr in die Häuser einziehen, die ersten Genehmigungen wurden für 2023 beantragt.
Dass zwischen der Genehmigungserteilung und der Schlüsselübergabe weniger als zwei Jahre vergehen, ist im sozialen Wohnungsbau eine Besonderheit; normalerweise dauert dies zehn Jahre.
RTL Nieuws