„Camping auf dem Bauernhof“ ist auch möglich – oder gerade – in den Südtiroler Dolomiten, einem Paradies für Wanderer.
%3Aformat(jpeg)%3Abackground_color(fff)%2Fhttps%253A%252F%252Fwww.metronieuws.nl%252Fwp-content%252Fuploads%252F2025%252F10%252FZuid-Tirol-Dolomieten-2.jpg&w=1280&q=100)
Der Schnee fängt jetzt an zu fallen, und das wird nicht viele Monate dauern, aber die Dolomiten in Südtirol haben weit mehr zu bieten als nur Skifahren. Metro hat dort in Norditalien (nein, nicht in Österreich) den Spätsommer erlebt. Wir empfehlen Südtirol gerne auch für eine Zeit im Jahr 2026, wenn kein Schnee liegt. Denn es ist wunderschön und es gibt so viel zu unternehmen (auch für Kinder, oder vielleicht sogar besonders). Was wir gemacht haben? Auf einem Bauernhof gezeltet … und gewandert, ganz viel gewandert.
Camping auf Bauernhöfen ist dort sehr verbreitet (und hat seinen Ursprung sogar in den Dolomiten, siehe weiter unten in diesem Reiseartikel). Südtirol zählt sage und schreibe 1.650 (!) Bauern, von denen einige neben ihrer regulären Arbeit auch Ferienunterkünfte anbieten. So verdienen sie sich etwas dazu, da das Leben auf dem Bauernhof allein oft nicht möglich ist. Camping auf Bauernhöfen unterscheidet sich deutlich von unserem gewohnten Umfeld, wo wir unser Zelt, unseren Wohnwagen oder unser Wohnmobil vorübergehend auf Bauernhöfen abstellen. In Südtirol gibt es keine Pauschalgebühren, daher haben die Bauern Chalets und Ferienwohnungen gebaut, um ihre Gäste unterzubringen. Als U-Bahn -Reisender hatte ich noch nie von Bauernhofurlaub in den Dolomiten gehört und bin daher unvoreingenommen dorthin gefahren.
Wer es etwas schneller mag, dem empfehlen wir, Silvester in Dublin, Irland, zu feiern. Metro -Redakteurin Roos hat dieses „fantastische Erlebnis“ bereits genossen. Für winterliche Wärme empfehlen wir Aruba, wo wir uns ganz dem Wellness-Bereich gewidmet haben.
Metro ließ sich in den Südtiroler Dolomiten, in der Gemeinde Thurn, südlich von Innsbruck und nördlich von Verona, nieder. Eingeladen wurden wir von Roter Hahn (die auch eine niederländische Website haben). Roter Hahn bietet Bauernhofurlaub in Südtirol an. Und so fanden wir uns mitten im Nirgendwo wieder , nur 900 Meter vom kleinen Ort Antermoia mit seinen 300 Einwohnern und dem Dorf St. Martin entfernt. Ein Kilometer ist hier allerdings nicht alles; der Aufstieg kann auch ganz schön anstrengend sein. Im Winter ist es (natürlich) ein Skigebiet; in der Nähe, wo Metro wohnte, gibt es eine Skischule für Kinder.
Der Titel dieses Reiseberichts, der von einem „Himmel“ spricht, ist kein Zufall, denn wow, waren wir hoch oben! Schon die Fahrt auf über 1600 Meter Höhe ist ein Erlebnis für sich. Die Straße schlängelt sich steil hinauf (Tipp: Schalten Sie ab und zu in den ersten Gang und schauen Sie nicht nach links in den Abgrund, wenn Sie das noch nicht gewohnt sind). Der einzige Nachteil eines solchen Urlaubs in einer so abgelegenen Gegend: Wenn Sie in einem Restaurant essen möchten, müssen Sie immer ein Stück fahren. Das bedeutet, dass Sie abends wieder den Berg hinauf- und hinunterfahren müssen. Im Dunkeln. Nach ein paar Tagen haben Sie sich aber auch daran gewöhnt.
Oben angekommen, erwartete uns unser mehrtägiger Aufenthalt: der Bauernhof Fornellahof La Majun, im Besitz der gastfreundlichen Kathrin (geb. 1983) und Helmuth Erlacher (geb. 1976) und ihrer drei Kinder Hanna, Niklas und Julian (den wir leider verpasst haben, da er weiter unten in der Schule war). Die Erlachers betreiben eine Rinderfarm mit acht Kühen. Auch diese haben wir nicht gesehen, da sie kilometerweit entfernt grasen. Kathrin kümmert sich hauptsächlich um die Gäste, während Helmuth den Hof bewirtschaftet.
„Aber acht Kühe, sowas gibt’s in den Niederlanden bestimmt nicht“, sagt der Mann lachend. Kathrin merkt sofort, dass sie übersetzen muss. Ihr Mann spricht zwar Deutsch, wie so viele hier, aber im Tiroler Dialekt. Der Deutschunterricht in der Schule reicht dafür nicht aus. Das Paar stellt viele Produkte selbst her (von Joghurt über Honig bis hin zu Limonadensirup, den man auch an der kleinen Rezeption kaufen kann). Die Kuhmilch lassen sie vor Ort verarbeiten.
Oder auch nicht. Als Kathrin am ersten Morgen ein sehr abwechslungsreiches und reichhaltiges Frühstück mit einem Wagen bringt, zeigt sie auf eine Flasche „Milch direkt von der Kuh“. Das ist nicht der Geschmack des Reporters, deshalb ist der Wagen an den folgenden Morgenn mit verarbeiteter Milch gefüllt.
Vor einigen Jahren bauten die beiden einen wunderschönen Komplex mit vier Apartments (davor schliefen die Urlauber in ihrem eigenen Haus nebenan). Ich glaube, die Unterkunft ist ungefähr so groß wie meine Wohnung in Amsterdam, aber durch das viele Holz ist sie viel schöner. Der Blick vom riesigen Balkon ist atemberaubend (eigentlich gilt das für die gesamte Gegend). Zumindest, wenn kein Nebel ist, hängen die Wolken in Augenhöhe um die Berge. Das markanteste Merkmal ist der fast 2.900 Meter hohe Peitlerkofel Pütia, den man auf dem Foto oben hinter La Majun sehen kann. Man kann den Berg praktisch von überall in der Gegend sehen, und eine Wanderung um diesen kolossalen Felsen ist wunderschön, wirklich wunderschön.
Helmuths Großvater Bino wurde 1945 auf dem heutigen Bauernhof geboren, als viertes von neun Kindern. Er gründete 1977 den Fornellahof La Majun für Touristen, die in Südtirol Urlaub machen wollten. Der Komplex muss damals ganz anders ausgesehen haben, wenn man ihn heute sieht – die gesamte benötigte Energie wird sogar selbst erzeugt. Die heutigen Besitzer engagieren sich für den Umweltschutz, wie Sie in einer Broschüre nachlesen können, die Sie beim Betreten Ihres Ferienhauses erhalten.
Gäste dieser Region übernachten auf bewirtschafteten Bauernhöfen und erleben das Landleben hautnah – von der Viehzucht über den Obstanbau bis hin zur Weinherstellung – hoch oben in den Bergen. Sie können aber auch einfach nur dort übernachten und den Alltag hinter sich lassen. Für Kinder ist es ein fantastisches Erlebnis: Sie können auf dem Bauernhof mithelfen, Kühe melken, Kälber streicheln oder mit dem Traktor über die Felder fahren.
In La Majun, wie uns Kathrin und Helmuth bei einer Führung zeigen, wurde auch ein kleiner Spielplatz angelegt. In einem separaten Gebäude mit Kaninchenställen befindet sich außerdem eine Art Heuboden, allerdings ebenerdig. Hier können die Kinder nach Herzenslust toben und springen. Diese Urlauber nutzen aber auch gerne – und gelegentlich – die Sauna im Gebäude. Gäste müssen sich einen gewünschten Zeitraum mit Kreide auf einer kleinen Tafel neben der Tür markieren. Dann stehen ihnen eine riesige Sauna, ein Außenpool und ein Ruhebereich ganz für sich allein zur Verfügung, mit Blick auf die Berge.
Zu diesen Bergen: Südtirol zeigen wir im folgenden Video auch im Winter:
Charakteristisch für fast alle Rother Hahn Standorte in Südtirol: Sie können köstliche Produkte aus eigener Landwirtschaft genießen, die Standorte verfügen stets über den bereits erwähnten Wellnessbereich mit Bergblick und Ihnen werden Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Mountainbiken, Klettern und Reiten garantiert.
Die erste von Metro vorgeschlagene Wanderung startet am bekannten Wanderpunkt Passo delle Erbe. Dieser liegt sogar höher als die Unterkunft. Die gewählte Route ist nur etwa 6 Kilometer lang, aber anspruchsvoll (und leider etwas regnerisch). Der erste Kilometer führt fast ausschließlich bergauf; er scheint endlos. Kaum hat man wieder zu Atem gekommen, beginnt das Klettern über Geröll. Auf und ab, auf und ab – bei jedem Schritt muss man aufpassen, wo man hintritt.
Alle 50 Meter weiß man nicht, was einen auf den nächsten 50 erwartet. Ein Spaziergang am Strand oder in der Veluwe ist etwas ganz anderes, aber wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, ist er durchaus machbar. Man verspürt ein Erfolgserlebnis, wenn man das Ziel erreicht. Man versteht: Wer nie wandert, für den ist Wandern in Südtirol keine gute Idee. Tragen Sie unbedingt gute Wanderschuhe und nehmen Sie genügend Kleidung, Essen und Trinken mit, denn das Wetter kann schnell umschlagen. Unterwegs gibt es keine Raststätte.
Zum Glück hatte Metro am Tag nach der ersten Wanderung ein Treffen mit Nadine Messner aus Roter Hahn zu einem Tiroler Mittagessen (Salat und Rindfleischeintopf) verabredet. Das war ein Glücksfall, denn als gebürtige Südtirolerin hatte sie viele Tipps für ihre Lieblingsorte für lange Wanderungen. Es kam auch daher, dass es ausgerechnet der Schlechtwettertag der Woche war. Es schüttete wie aus Eimern (hoffentlich finden Wintersportler bald wieder Schnee).
Wir treffen uns in Brixen, der zweitgrößten Stadt Südtirols mit weniger als 25.000 Einwohnern. Sie liegt knapp 30 Kilometer von unserer Unterkunft in La Majun entfernt, aber in den Bergen wie hier dauert die Fahrt trotzdem fast eine Stunde. Ständig rauf und runter, oft auf schmalen Straßen. Nie geradeaus. Mir macht es Spaß (und die Aussicht ist wunderschön, solange man sicher durchkommt), aber natürlich muss es auch ein bisschen reizvoll sein. Es ist erstaunlich, so viele Hobbyradfahrer hier durch die Berge flitzen zu sehen. Unglaublich, oder?!
:format(jpeg):background_color(fff)/https%3A%2F%2Fwww.metronieuws.nl%2Fwp-content%2Fuploads%2F2025%2F10%2FZuid-Tirol-uitzicht-wandelen.jpg)
Nadine Messner spricht gern über ihre Region – sie ist stolz darauf – und natürlich über die Adressen der Ferienbauernhöfe. „Rund 1.650 Ferienunterkünfte werden von Landwirten in Südtirol angeboten. Viele produzieren auch Produkte wie Käse, Wein, Obst und Fleisch. Einige organisieren sogar Kochkurse.“
Wie bereits erwähnt, hat das Camping auf dem Bauernhof seinen Ursprung in Südtirol. Nadine: „Der Grund dafür war, dass es hier sowohl brütend heiß als auch eiskalt sein kann. Vor über hundert Jahren zogen die Städter im Sommer in die Berge. Die Bauern boten ihnen vorübergehende Unterkunft. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die Menschen auch von weiter her, vor allem aus Österreich und Deutschland. Heute reisen Touristen aus aller Welt an, um die Bauernhöfe zu besuchen. Sie können das Geld gut gebrauchen und leben nicht von ein paar Kühen. Hundert Jahre später bietet Roter Hahn nun Bauernhofurlaub in vielfältigen Paketen an. Von einfachen Unterkünften bis hin zu luxuriösen Bauernhäusern mit Vieh, Weinbergen und Obstgärten. Sie können Ihren Aufenthalt so günstig oder exklusiv gestalten (auch Fünf-Sterne-Unterkünfte sind verfügbar), wie Sie möchten.“
Die meisten Touristen wünschen sich wohl eine schöne Zeit. Die Landwirte und Urlauber hingegen hoffen, dass „wir“ den eigentlichen Sinn dahinter verstehen: das Landleben und die Traditionen Südtirols kennenzulernen. Dazu gehören natürlich oft auch Kinder. Für diejenigen, denen das zu viel ist, haben fünf Bauernhöfe ein Schild mit der Aufschrift „ Nur für Erwachsene “ an ihren Türen.
Nadine: „Die Landwirte, die sich Roter Hahn angeschlossen haben, sind daher an strenge Regeln gebunden. Sie dürfen beispielsweise maximal fünf Ferienwohnungen oder acht Zimmer anbieten. Wir halten das für wichtig, weil es eine enge Bindung zwischen Gästen und Gastgebern – den Landwirten – fördert. Das Leben der Bauern in Südtirol kennenzulernen, ist nicht möglich, wenn es zu viele Gäste gibt.“
Als Metro sie beim Kaffee fragt, ob viele Niederländer Südtirol besuchen oder ob dieser Artikel eher betonen sollte, dass „unsere Touristen“ es unbedingt besuchen sollten, antwortet sie: „Beides. Der niederländische Markt ist uns schon lange wichtig, natürlich auch im Winter.“ Mit einem Gespür für Marketing fügt sie hinzu: „Aber ich würde sagen: Sagen Sie Ihren Lesern nicht, sie sollen nach Südtirol kommen, sondern eher, dass sie hier auf einem Bauernhof ihren Sommerurlaub verbringen sollten, haha.“
Und so geht es wieder los zu einem Spaziergang ( Metros Hauptaktivität), oder, wenn Sie so wollen, zu einer Wanderung. Manchmal etwas holprig, manchmal aber auch ganz okay. Was hier oft vorkommt und meist unvermeidbar ist: Viele Wege führen von A nach B und bilden somit keine Rundwanderung. Dafür empfehlen wir die Komoot- Wander-App. Sie können Routen auswählen, die von A nach A führen. Außerdem können Sie eine maximale Kilometerzahl festlegen und werden sofort zum Startpunkt navigiert. „Schöne Routen“ können Sie nicht auswählen; die werden Ihnen auf jeden Fall angezeigt, egal welche Route Sie wählen.
Als wir von Kathrin und Helmuth herzlich zum Abschied gewunken werden, sind unsere Waden und Oberschenkel (vor allem wegen des Abstiegs) etwas steif, doch der Schmerz ist schon vergessen.
Sie möchten Ihren Urlaub optimal nutzen und so entspannt wie möglich nach Hause zurückkehren. Wie gelingt das am besten?
Metro Holland
:format(jpeg):background_color(fff)/https%3A%2F%2Fwww.metronieuws.nl%2Fwp-content%2Fuploads%2F2025%2F10%2FZuid-Tirol-La-Majun.jpg)
:format(jpeg):background_color(fff)/https%3A%2F%2Fwww.metronieuws.nl%2Fwp-content%2Fuploads%2F2025%2F11%2FFamilie-La-Majun.jpg)
:format(jpeg):background_color(fff)/https%3A%2F%2Fwww.metronieuws.nl%2Fwp-content%2Fuploads%2F2025%2F10%2FZuid-Tirol-appartement-La-Majun.jpg)
:format(jpeg):background_color(fff)/https%3A%2F%2Fwww.metronieuws.nl%2Fwp-content%2Fuploads%2F2025%2F10%2FZuid-Tirol-uitzicht-balkon.jpg)

%3Aformat(jpeg)%3Abackground_color(fff)%2Fhttps%253A%252F%252Fwww.metronieuws.nl%252Fwp-content%252Fuploads%252F2025%252F11%252FANP-352505210.jpg&w=1280&q=100)


