#ENDUTIH2024: Fortschritte und offene Fragen zur Konnektivität

Die Ergebnisse der 2024 vom INEGI durchgeführten Nationalen Umfrage zur Verfügbarkeit und Nutzung von Informationstechnologien in Haushalten (ENDUTIH) zeigen kontinuierliche Fortschritte beim Zugang zur Konnektivität in Mexiko, offenbaren aber auch anhaltende Lücken beim Zugang und der Nutzung, die vorrangige Aufmerksamkeit erfordern.
Bis 2024 wird die Zahl der Internetnutzer 100,2 Millionen erreichen, was einer Akzeptanzrate von 83,1 % der Bevölkerung ab sechs Jahren und einer jährlichen Wachstumsrate von 3,3 % entspricht.
Das Wachstum hielt in allen Bevölkerungssegmenten an, besonders hervorzuheben ist jedoch der Anstieg in ländlichen Gebieten (68,5 %, +2,5 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023) sowie bei älteren Erwachsenen (42,1 % bei den über 65-Jährigen).
Diese Fortschritte sind ermutigend, unterstreichen aber auch die Dringlichkeit, die Gebiets- und Altersunterschiede weiter zu verringern, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Adoptionsraten in städtischen Gebieten bei 86,9 % liegen. Und das am Vorabend des #InternetDay und des Welttags der Telekommunikation und Informationsgesellschaft.
Bessere Konnektivität in Häusern mit strukturellen Lücken. Auf Haushaltsebene haben 28,8 Millionen Menschen Zugang zum Internet, das sind 73,6 % aller Menschen oder das 1,3-fache der Zahl von 2015. Dieser Indikator bestätigt die Bedeutung der Konnektivität im häuslichen Umfeld.
Allerdings besteht weiterhin eine erhebliche Ungleichheit beim Computerzugang: Nur 43,9 % der Haushalte verfügen über einen Computer, was praktisch dem gleichen Stand wie vor fünf Jahren entspricht.
Dieser Rückstand beim Besitz von Computergeräten ist besonders besorgniserregend, da Konnektivität allein keine Garantie für die digitale Inklusion ist. Für das Lernen, Arbeiten und die umfassende Interaktion mit digitalen Werkzeugen sind angemessene Bedingungen erforderlich.
Smart-TVs sind auf dem Vormarsch und Mobilgeräte spielen eine wichtige Rolle. Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis von ENDUTIH 2024 ist die zunehmende Verfügbarkeit von Smart-TVs als Mittel zur Verbindung mit dem Internet. Sie erreicht bei den Internetnutzern 43,6 % und ist damit praktisch doppelt so hoch wie vor fünf Jahren. Diese Entwicklung zeigt, dass Smart-TVs nicht nur als Unterhaltungsplattformen dienen, sondern auch als Werkzeuge für den Zugriff auf digitale Dienste und Bildungsinhalte.
Das Smartphone bleibt jedoch das wichtigste Tor zur Konnektivität und wird von 97,2 % der vernetzten Menschen genutzt. Dies deutet auf eine zunehmend mobile Digitalisierung hin, die neue Chancen, aber auch Herausforderungen in Bezug auf Cybersicherheit, digitale Ergonomie und technologische Kompetenz mit sich bringt.
Wofür nutzen wir das Internet? ENDUTIH gibt auch Aufschluss über die Nutzungsgewohnheiten der Konnektivität.
Zu den Hauptaktivitäten zählen Instant Messaging (93,0 %), der Zugriff auf soziale Netzwerke (90,4 %) und Unterhaltung (89,0 %). Im Gegensatz dazu haben sich fortgeschrittenere Anwendungen wie Online-Banking (30,3 %), die Interaktion mit Behörden (33,0 %) oder der Kauf von Produkten oder Dienstleistungen (35,8 %) noch nicht auf breiter Front durchgesetzt. Dies gilt insbesondere für ländliche Gebiete, wo die Unterschiede im Vergleich zu städtischen Gebieten mehr als 10 Prozentpunkte betragen.
Digitale Kluft: Gründe und Weg in die Zukunft. Die Umfrage zeigt auch, warum 10,3 Millionen Haushalte noch immer keinen Internetzugang haben: fehlende finanzielle Mittel (55,3 %), mangelndes Interesse/Bedarf (24,9 %) oder fehlende digitale Kompetenzen (9,4 %) sowie fehlende Infrastruktur (4,8 %).
Diese Barrieren sind nicht neu, aber ihr Fortbestehen zeigt, dass sich die Bemühungen auf die Bewältigung dieser Herausforderungen konzentrieren müssen, um die digitale Kluft vollständig zu schließen.
Es bedarf dringend einer umfassenden nationalen Strategie zur digitalen Inklusion, die eine Verbesserung der Infrastruktur (Glasfaser, Satellit, Gemeinschaftsnetze), gezielte Subventionen für gefährdete Haushalte und Programme zur digitalen Kompetenz, insbesondere für ältere Menschen und ländliche Gebiete, umfasst.
ENDUTIH 2024 zeigt ein Land, das zunehmend digitalisiert wird, aber auch hinsichtlich seines Zugangs zur Konnektivität und seiner Möglichkeiten, diese zu nutzen, polarisiert ist. Es ist an der Zeit, dass Mexiko nicht nur das in seiner Verfassung verankerte Versprechen eines universellen Internetzugangs einlöst, sondern auch dafür sorgt, dass dieser für alle sinnvoll, nützlich und transformativ ist.
Eleconomista