Ewiges Verlangen. Die Faserkunst von Miniartextil kehrt zurück


Zu sehen sind Minitextilien und große Installationen
Ein „ewiges Verlangen“: Dies ist das Thema der 34. Ausgabe von Miniartextil, die der zeitgenössischen Textilkunst gewidmet ist. Die Ausstellung wird heute um 18:00 Uhr im Palazzo del Broletto auf der Piazza Duomo in Como eröffnet und bleibt bis zum 21. September von Dienstag bis Sonntag von 11:00 bis 19:00 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. Organisiert wird die Ausstellung vom Kulturverein Arte&Arte, der in diesem Jahr einen Titel gewählt hat, der zum Nachdenken über eine der tiefsten und beständigsten Kräfte der menschlichen Seele einlädt: das Verlangen, erfahren und präsentiert als kreative Energie. „Nicht etwas, das man besitzen muss, sondern eine innere Spannung, die Schönheit, Verbindung und Form hervorbringen kann.“ In ihren Textilarbeiten sind die Künstler aufgefordert, dieser Kraft durch Knoten, Webarten, Materialien und Oberflächen Ausdruck zu verleihen, wo dieses Thema konkrete Gestalt annimmt.
Die Ausstellung präsentiert eine große Bandbreite an Werken, von Minitextilien bis hin zu großformatigen Installationen und Multimediaprojekten. Insgesamt werden 68 Werke, darunter 14 großformatige, von Künstlern aus Italien sowie elf weiteren Ländern gezeigt: Österreich, Nordkorea, Finnland, Frankreich, Deutschland, Japan, Iran, Polen, Spanien, Schweden und der Schweiz. Unter ihnen ist Joana Vasconcelos, eine portugiesische bildende Künstlerin, die für ihre monumentalen Werke bekannt ist, bei denen ein erheblicher Anteil Garn mit einer Vielzahl anderer Materialien gemischt wird. Sie hat derzeit auch eine Einzelausstellung in Ascona. Weitere Künstler sind Joel Andrianomearisoa, ein Pariser mit madagassischen Wurzeln; Samuel Nnorom, der nigerianische Gewinner von Icreate Africa 2019; Hiva Alizadeh, die zwischen Teheran und London lebt und arbeitet und deren Forschung in der persischen Tradition des Teppichwebens verwurzelt ist; und Paolo Gonzato, ein Mailänder Künstler. Zu den Autorinnen der großformatigen Werke gehören außerdem die in Como lebende und arbeitende Argentinierin Kela Cremaschi, die Londonerin Anna Ray, die Mailänder Künstler Giuseppe Coco und Linda Pellegrini sowie die Münchnerin Katharina Lehmann. Alle Informationen finden Sie unter www.miniartextil.it. Paola Pioppi
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