Vom Gold beim Lépine-Wettbewerb zum Bankrott: Der Vorfahre des Schnellkochtopfs ist „pschitt“ geworden

14. August 2025 um 11:11 Uhr, geändert 14. August 2025 um 11:11 Uhr
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Patentierte Modelle, mehr oder weniger gut poliert, werden immer noch auf Second-Hand-Websites oder Auktionen verkauft. Die Auto-Thermoskanne, der Vorläufer des Schnellkochtopfs, wurde fast 30 Jahre lang in Boulogne-Billancourt (Hauts-de-Seine) von den Ateliers de Boulogne-sur-Seine hergestellt. Auf einigen Modellen auf dem Markt ist ihr Herstellungsort eingraviert. Die Fabrik wurde ab 1927 in der Rue Béranger 14, unweit der Pont de Saint-Cloud, hergestellt, doch von ihr ist heute nichts mehr zu sehen.
Dieser „hermetisch abgeschlossene Schnellkochtopf“ wurde von einem gewissen Herrn Chapelat erfunden und 1926 beim Lépine-Wettbewerb mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Außerdem erhielt er den Grand Prix bei den Ausstellungen in Paris, Nizza, Le Havre, Lyon, Reims und Nancy. Einem Prospekt der Ausstellung in Nancy zufolge erwarben die Ateliers de Boulogne, die sich bis dahin auf die Konstruktion von Eisenbahnausrüstung und verschiedenen Motoren spezialisiert hatten, die französische Herstellungslizenz für dieses Schnellkochgerät, das schon lange vor der Erfindung des Schnellkochtopfs im Jahr 1953 durch die Groupe Seb produziert wurde.
Le Parisien