Chelsea-PSG: „Wir wollen weiterhin Geschichte schreiben“, verkündet Luis Enrique

Wie sein Kapitän Marquinhos trat Luis Enrique am Freitagabend vor die Medien, um seine Pressekonferenz vor dem großen Finale der Klub-Weltmeisterschaft gegen Chelsea am Sonntag (21 Uhr) in New Jersey abzuhalten. Der Spanier, der diese historische Saison mit einem legendären Fünf-Tore-Erfolg beenden möchte, zeigte Selbstvertrauen und Entschlossenheit, auch wenn er die Blues, einen Gegner, der Ähnlichkeiten mit PSG aufweist, nicht unterschätzt. Der Pariser Trainer lobte zudem sein Kollektiv aus „elf Stars“.

In welcher Stimmung sind Sie vor diesem Finale?

LUIS ENRIQUE. Wir gehen mit einem sehr guten Gefühl in das letzte Saisonspiel. Wir hatten ein sehr gutes Jahr. Es ist wichtig, diese historische Saison bestmöglich abzuschließen. Das ist sehr wichtig für uns, für den Verein und für unsere Fans.

Wie beurteilen Sie das menschliche Abenteuer, das Sie während eines Monats in den Vereinigten Staaten erlebt haben?

Es war sensationell. Wir haben in Paris Geschichte geschrieben und wollen morgen mit dem Sieg weiter Geschichte schreiben. Wenn ich die gesamte Saison analysieren müsste, würde ich sagen, dass sie außergewöhnlich war.

Was halten Sie von der Leistung von Fabian Ruiz, der seit mehreren Monaten hervorragende Leistungen zeigt?

Fabian ist ein Sonderfall, da er vor zwei Jahren Probleme hatte. Aber aktuell ist er ein unumstrittener Spieler und für mich als Trainer ein ganz wichtiger Spieler.

Würden Sie sagen, dass Sie der Star des Turniers sind? Stehen Sie kurz davor, die erfolgreichste Saison Ihrer Karriere zu spielen?

Ich weiß es nicht. Ein Star, absolut nicht. Ich war als Fußballer keiner und bin es auch jetzt als Trainer nicht. Wenn etwas schiefgeht, fühle ich mich fast am wohlsten. Dank unserer Arbeit läuft es gut, und wir können viel Freude bereiten. Ein Trainer ist gut oder nicht gut, abhängig von den Ergebnissen. So sind die Regeln. Ich habe kein Problem damit, kritisiert zu werden. Kritik motiviert mich mehr als Lob. Die beste Saison meiner Karriere? Vielleicht, aber wir müssen morgen gewinnen, um mit einem guten Ergebnis abzuschließen. Das Wichtigste ist, am Ende 100 Prozent zu geben, und dann werden wir sehen, was wir zurückbringen können.

Wovor haben Sie in dieser Chelsea-Mannschaft Angst?

Dieses Spiel wird keine Formsache sein. Ganz sicher nicht. Ich habe Chelsea analysiert; sie entwickeln sich gut und haben einen starken Kader. Ihr Trainer, Enzo Maresca, arbeitet sehr gut. Er setzt gerne auf technisch versierte Spieler. Mir gefällt ihre Verteidigung, ihr Pressing und ihre Angriffsstrategie. Sie sind ein schwieriges Team, genau wie unseres. Wir haben Gemeinsamkeiten. Es wird ein enges Spiel, denn sie sind körperlich sehr stark. Sie sind ein sehr komplettes Team, das in der Premier League Vierter wurde. Es wird nicht einfach. Wir werden 100 Prozent geben und versuchen, die Saison bestmöglich abzuschließen.

Sind Sie überrascht, dass PSG die beste Saison seiner Karriere spielt, während die Stars den Verein verlassen haben?

Es gibt elf Stars im Team. Wir wollen nicht nur einen, sondern elf, ich würde sogar sagen dreizehn, vierzehn, fünfzehn. Das haben wir mit dem Präsidenten und der Sportleitung vereinbart. Wir wollten, dass der Star die Mannschaft ist und dass sich unsere Fans mit ihr identifizieren. Es gibt keinen einzigen PSG-Fan; der ganze Parc des Princes ist ein Star. Wir werden irgendwann verlieren, aber der Weg ist klar: Wir wollen Stars, aber Stars, die der Mannschaft dienen.

Ist der Begriff „Totaler Fußball“ der Begriff, der Ihr Team am besten beschreibt?

Das schönste Lob, das ich je gehört habe, kam von Kollegen, Spielern oder Trainern, die die Mannschaft gerne sehen. Wir versuchen, eine tolle Show abzuliefern, und das wird durch die Qualität unserer Spieler ermöglicht. Ich möchte den Fans und Anhängern attraktiven Fußball bieten. Wenn mir das gelingt, bin ich zufrieden. Wir werden versuchen, weitere große Titel zu gewinnen und ein neues Kapitel aufzuschlagen. Wir freuen uns auf dieses Finale, bevor wir uns ausruhen.