La Grand-Combe, eine kleine Cevennenstadt im Zentrum der nationalen Debatte über Islamophobie

Ende April traumatisierte der Mord an dem jungen Malier Aboubakar Cissé in einer Moschee die kleine Bergbaustadt im Département Gard. Dann kam es zu einer Kontroverse über Islamophobie, in der sich nationale Politiker und ein kommunistischer Bürgermeister offen widersprachen. So geriet La Grand-Combe in den Mittelpunkt einer hochsensiblen französischen Debatte.
In der Nähe der Khadidja-Moschee, etwas außerhalb von La Grand-Combe, vermischt sich das Zwitschern der Vögel mit dem Rauschen des Gardon, eines Flusses, der unterhalb der Straße zwischen Kiefern und Kastanien fließt. Nur wenige Autos stören gelegentlich die Ruhe. Ein wahres Paradies für Mohammed Mechti, einen direkten Nachbarn der Moschee.
Doch vor wenigen Wochen [am 25. April] ereignete sich hier eine schreckliche Tragödie. Aboubakar Cissé, ein 22-jähriger Malier, räumte gerade nach dem Freitagsgebet auf, als ein Mann die Moschee betrat. Er wollte wissen, wie man richtig betet. Als Aboubakar sich hinkniete, um es ihm zu zeigen, zog der Eindringling ein Messer aus seiner Tasche und stach 57 Mal auf ihn ein. Der junge Mann war sofort tot. Sein Mörder, Olivier Hadzovic, ein junger Roma bosnischer Herkunft, floh und stellte sich drei Tage später [Italien].
[Er] soll an Schizophrenie und Halluzinationen leiden und nicht aus ideologischen Gründen, sondern von einem „mörderischen Impuls“ getrieben gehandelt haben. [Am 9. Mai wurde er wegen „Mordes aus Gründen der Rasse oder Religion“ angeklagt.] Im Grunde hätte der 21-Jährige jeden angreifen können, so die Polizei.
Aber auf der Seite
Die in der deutschen Finanzmetropole erscheinende Zeitung ist ein traditionsreicher und richtungsweisender Titel mit zentristischen und liberalen Tendenzen. Dank ihrer internationalen Präsenz wird sie von allen Deutschsprachigen gelesen. Eric Gujer, seit 2015 Chefredakteur, hat zwei bemerkenswerte Entwicklungen vorangetrieben. Erstens den von manchen kritisierten Rechtsruck der Zeitung, insbesondere in der Einwanderungsfrage. Zweitens den Wunsch, die Position der Zeitung auf dem deutschen Markt zu festigen, um den sinkenden Verkaufszahlen entgegenzuwirken, mit denen die Tageszeitung wie die übrigen Zeitungen konfrontiert ist.
Bei ihrer Lancierung am 12. Januar 1780 positionierte sich die Zürcher Zeitung als eine Art internationaler Kurier ihrer Zeit. In der ersten Ausgabe schrieb Chefredakteur Salomon Gessner: „Wir haben dafür gesorgt, Nachrichten von den besten französischen, englischen, italienischen, niederländischen und deutschen Zeitungen sowie von privaten Korrespondenten zu erhalten und sie so schnell wie möglich zu drucken.“ Tatsächlich war die Zeitung auf internationale Angelegenheiten spezialisiert, da die damalige Zensur jede seriöse journalistische Arbeit über Zürich und die Schweiz verhinderte.
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