Der Verhandlungsgeist, der Ernst der Lage und keine andere Mehrheit als die des Zentralblocks... Die Gründe, die laut Emmanuel Macrons Umfeld zur Wahl von Sébastien Lecornu führten

Im Élysée-Palast heben Emmanuel Macrons Vertraute das Verhandlungsgeschick des neuen Premierministers hervor und machen deutlich, dass er Zeit haben wird, eine Regierungsmehrheit aufzubauen.
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Nach der Ernennung von Sébastien Lecornu zum Premierminister am Dienstag, dem 9. September, erklärte der Élysée-Palast, es gebe keine andere Mehrheit als die sehr relative, die François Bayrou unterstützte, d. h. den zentralen Block, der sich bis zu den Republikanern erstreckte, erfuhr Franceinfo aus dem Umfeld von Emmanuel Macron. Der Staatschef habe sogar eine Stunde vor der Bekanntgabe mit Olivier Faure telefoniert, um ihm mitzuteilen, dass er keinen sozialistischen Premierminister wählen werde, so dieselbe Quelle.
Der Élysée-Palast betont zudem, dass Sébastien Lecornu gute Beziehungen zu den Republikanern unterhalte und in der Linken großes Ansehen genieße, insbesondere dank seiner Position als Verteidigungsminister. Er sei ein Mann mit Verhandlungsgeschick und Staatssinn, so die Quelle. Ihm sei eine Mission anvertraut, die nichts mit der seiner Vorgänger zu tun habe, betont der Élysée-Palast, was auf einen Methodenwechsel hindeutet.
Das Umfeld von Emmanuel Macron erklärt, dass Michel Barnier und François Bayrou das Verdienst hatten, die gemeinsame Basis durch die Bildung eines Bündnisses mit Les Républicains zu verbreitern, aber nicht in der Lage waren, dieses Bündnis zu beleben, da es nicht durch einen echten Regierungsvertrag gestützt wurde, so diese Quelle. Sébastien Lecornu erhielt vom Präsidenten der Republik den Auftrag, diese gemeinsame Basis – den zentralen Block Renaissance, Horizons, les Modem, Les Républicains – zusammenzubringen und zu beleben, um eine echte Regierungsplattform aufzubauen, fährt das Umfeld des Staatsoberhauptes fort. Sébastien Lecornu ist dann dafür verantwortlich, sich an die politischen Parteien und Parlamentsfraktionen zu wenden, die bereit sind, mit ihm zu diskutieren.
Für diese Diskussionen hat der Élysée-Palast vier Gruppen benannt: die Liot-Gruppe, die Sozialisten, die Kommunisten und die Grünen. Sébastien Lecornu soll nicht eine Koalition mit diesen Kräften bilden, sondern vielmehr ein Antizensurabkommen auf Grundlage des Regierungsprogramms aushandeln, das er zuvor mit den Common-Core-Kräften entwickelt hat.
Das Umfeld des Staatschefs betonte weiterhin, dass Sébastien Lecornu frei sei. Er müsse jedoch schnell handeln. Es seien jedoch eingehende Gespräche nötig. Daher gebe es für den neuen Premierminister keine Frist oder Frist, um dieses Abkommen erfolgreich umzusetzen.
Das Hauptargument des Staatschefs ist vielmehr der Ernst der politischen Lage. Der Élysée-Palast betont, dass alle politischen Kräfte angesichts der Macht der beiden radikalen Kräfte Rassemblement National und La France Insoumise die Verantwortung zur Zusammenarbeit tragen. Aus dem Élysée-Palast hört man keine Sirenen, die eine andere Politik fordern, sondern vielmehr die Fortsetzung der bisherigen.
Francetvinfo