Möwe geht zurück in die Zeit

Der chinesische Uhrengigant legt seinen ersten Fliegerchronographen neu auf, der vor genau 70 Jahren auf den Markt kam.
Der rote Stern auf dem Zifferblatt macht es deutlich: Seagull beliefert seit Jahrzehnten das chinesische Militär mit Uhren. Im Laufe der Jahre hat der Gigant der chinesischen Uhrmacherkunst Stil, Qualität und Präzision seiner Uhrwerke kontinuierlich verbessert.
1955, vor genau 70 Jahren, entwickelte Seagull den ersten Chronographen für Piloten der chinesischen Luftwaffe. Codename: Projekt D304. Heute wird er in einer limitierten Auflage von 1.500 Exemplaren mit 40 mm Durchmesser neu aufgelegt und zu einem für chinesische Produktionen typischen Preis angeboten: nur 479 Euro ... Ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das seinesgleichen sucht. Sollte sich Swiss Made Sorgen um die chinesische Uhrmacherei machen? Wahrscheinlich ...
Der chinesische Hersteller hat bei dieser Neuauflage jedoch die Liebe zum Detail besonders hervorgehoben, darunter flammgebläute Zeiger, die bei über 300 °C geschmiedet wurden, ein Zifferblatt mit Sonnenschliff und eine leuchtende Mondphasenanzeige bei 6 Uhr. Ganz zu schweigen vom Chronographenkaliber Seagull ST1908 mit Handaufzug und 21.600 Halbschwingungen pro Stunde, dessen Oberflächen durch den Gehäuseboden aus Saphirglas sichtbar sind und das eine Gangreserve von 45 Stunden bietet.
lefigaro