Es wurde ein mobiles Videospiel entwickelt, das den bewaffneten Konflikt im Amazonasgebiet mit virtueller Realität und echten Zeugenaussagen rekonstruiert.

Aus einem gemeinsamen Projekt der Universität von San Buenaventura (USB) und der Nationalen Marine entstand in Kolumbien ein Vorschlag: eine transmediale Erzählung, die mithilfe digitaler Medien wie Videospielen, virtueller Realität und Dokumentationen die Auswirkungen des bewaffneten Konflikts im Departement Amazonas rekonstruiert.
Diese Initiative mit dem Titel „Currents of Memory: Transmedia Narratives of the Amazon“ zielt darauf ab, die Art und Weise zu verändern, wie in dem Land über historische Erinnerungen berichtet wird.
Technologie und historisches Gedächtnis: eine gemeinsame Anstrengung Die Forschung wurde von den Studiengängen Multimediatechnik, Politikwissenschaft und Psychologie der USB in Zusammenarbeit mit Einheiten der Nationalen Marine geleitet, die historisch im Amazonasgebiet präsent sind. Die Ergebnisse umfassen ein mobiles Videospiel, ein immersives Virtual-Reality-Erlebnis, ein illustriertes Buch, Mikrodokumentationen und eine interaktive Webplattform unterwww.corrientesdememoria.com.
Jedes dieser Produkte basiert auf Aussagen ziviler Opfer, aktiver und pensionierter Angehöriger der Sicherheitskräfte, sozialer Führungspersönlichkeiten und indigener Gemeinschaften. Die Inhalte wurden auf Grundlage institutioneller Dokumentation und wissenschaftlicher Analysen entwickelt, um sowohl investigative Tiefe als auch narrative Sensibilität zu gewährleisten.
Transmediale Erzählungen für neue Zielgruppen Eines der zentralen Ziele des Projekts war es, die Geschichte des Konflikts einem breiten Publikum – insbesondere jüngeren Generationen – durch den Einsatz zugänglicher Technologien und innovativer Formate näherzubringen. „Eine der größten Herausforderungen bestand darin, ein historisch veraltetes Thema wie das historische Gedächtnis in bahnbrechende, innovative Formate zu übersetzen, die jüngeren Generationen zugänglich sind“, erklärte Andrés Leonardo Durán, Professor im Studiengang Multimedia Engineering und leitender Forscher des Projekts.
Der Vorschlag wurde offiziell auf der Internationalen Buchmesse Bogotá 2025 vorgestellt und dort für seine Innovation im Bereich historischer Erinnerungserzählungen ausgezeichnet. Er wird außerdem das ganze Jahr über auf dem Schiff Gloria und in verschiedenen internationalen Häfen ausgestellt.
Feldforschung und Sammlung von Zeugenaussagen Der Untersuchungsprozess umfasste vier Expeditionen in das Amazonas-Departement, bei denen über 70 Interviews mit Schlüsselakteuren der Region geführt wurden . Diese Stimmen wurden in eine narrative Struktur integriert, die es ermöglicht, den bewaffneten Konflikt aus mehreren Dimensionen zu beleuchten: emotional, politisch, ökologisch und institutionell.
Staatsbürgerkunde und pädagogische Nutzung Das Entwicklungsteam arbeitet derzeit an einer Bildungsplattform, die alle erstellten Inhalte in Bildungsprogramme für Schulen und Universitäten integriert.
Ziel dieser Instrumente ist es, die Entwicklung einer kritischen Bürgerschaft zu unterstützen, kollektive Reflexion zu fördern und die Anerkennung der Realität bewaffneter Konflikte in Randregionen wie dem Amazonasgebiet zu unterstützen.
Weitere Neuigkeiten in EL TIEMPO *Dieser Inhalt wurde mithilfe künstlicher Intelligenz neu geschrieben, basierend auf Informationen der Universität San Buenaventura und der kolumbianischen Marine, und vom Journalisten und einem Redakteur überprüft.
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