Sheinbaum reagiert: US-Sanktionen gegen Mexiko wegen Frachtflügen

Alles begann mit einer Beschwerde. Die großen US-Frachtfluggesellschaften erhoben ihre Stimme gegen Mexiko und warfen der Regierung von Claudia Sheinbaum vor, bestimmte lebenswichtige Lufttransporte zu untersagen. Doch es geht nicht um kommerzielle Flüge oder millionenschwere Pakete. Im Mittelpunkt des Konflikts steht ein technischerer Aspekt: die gemeinsame Beendigung und Neupositionierung von Flugzeugen – unverzichtbare Manöver in der modernen Luftverkehrslogistik.
Dokumenten des US-Verkehrsministeriums (DOT) zufolge hat Mexiko US-Unternehmen daran gehindert, gemeinnützige Inlandsflüge durchzuführen – etwa den Pendelverkehr leerer Flugzeuge zwischen mexikanischen Flughäfen – und damit gegen das bilaterale Luftverkehrsabkommen zwischen den beiden Ländern verstoßen.
Co-Termination ermöglicht es ausländischen Fluggesellschaften, mehrere Zwischenlandungen in einem Land zu machen, ohne lokale Fracht aufzunehmen. Anders ausgedrückt: Unternehmen wie FedEx oder UPS können in Monterrey, dann in Guadalajara landen und von dort mit internationaler Fracht nach Miami fliegen. Das optimiert Ressourcen und senkt die Kosten.
Die mexikanischen Behörden haben jedoch über die Bundesagentur für Zivilluftfahrt (AFAC) die erforderlichen Genehmigungen für diese Flüge nicht erteilt. Laut der Behörde verstößt dies gegen das von beiden Regierungen unterzeichnete Abkommen.
Angesichts dieser Nichteinhaltung blieb die Regierung Donald Trump nicht untätig. Ab diesem Monat verlangen die USA für große Charterflüge aus Mexiko eine längere Vorlaufzeit , um sicherzustellen, dass die bilateralen Verpflichtungen eingehalten werden.
Darüber hinaus wurde gewarnt, dass unangekündigte Charterflüge nicht erlaubt sein würden, was direkte Auswirkungen auf mexikanische Fluggesellschaften hätte, die auf diese Art von Logistikoperationen angewiesen sind.
Die AFAC bestätigte, dass sie seit dem 9. Mai informiert sei und erinnerte daraufhin die Flughafenleitung an die Rechte der US-Fluggesellschaften. Eine wirksame Einhaltung der Vorschriften sei jedoch noch nicht nachgewiesen worden, hieß es in Washington.
Quellen aus dem Umfeld von Sheinbaums Team behaupten, der designierte Präsident halte die Vergeltungsmaßnahmen für „übertrieben“ und werde eine direkte Vermittlung mit der US-Regierung anstreben. Es gibt zwar noch keine offiziellen Stellungnahmen, aber alles deutet darauf hin, dass der Präsidentschaftswechsel von diplomatischen Spannungen geprägt sein wird.
Zusätzlich zu dem Schaden für ihren internationalen Ruf könnten die Sanktionen auch die Exportlogistik, den elektronischen Handel und die Produktlieferzeiten zwischen den beiden Ländern beeinträchtigen.
Mexiko, im Jahr 2025 der größte Handelspartner der USA, könnte unter logistischen Störungen leiden, die sich zu wirtschaftlichen Problemen ausweiten, wenn der Konflikt nicht gelöst wird.
La Verdad Yucatán