Bürgermeister von Apatzingán gibt Zwangsvertreibung von Familien aufgrund von Gewalt zu

MORELIA, Michigan (apro). – In einem auf ihrem Facebook-Konto veröffentlichten Video räumte die Bürgermeisterin von Apatzingán, Fanny Arreola Pichardo, öffentlich ein, dass sich die Gemeinde aufgrund der Zwangsvertreibung von Familien, die aufgrund von Gewalttaten aus verschiedenen ländlichen Gemeinden geflohen sind, in einer humanitären Notlage befindet.
„Wir wissen, dass dies schwierige Zeiten sind“, sagte der Bürgermeister und berichtete, dass die Telefonnummer 453 115 25 51 ausschließlich für die dringendsten Bedürfnisse der Vertriebenen eingerichtet worden sei.
Er merkte an, dass viele Familien zwar bei Freunden oder Verwandten in der Hauptstadt Unterschlupf gefunden hätten, sie jedoch humanitäre Hilfe wie Nahrungsmittel, Matratzen, Decken, ärztliche Versorgung, Medikamente und Unterstützung durch den städtischen DIF benötigten.
Die Stadträtin nannte keine offiziellen Zahlen zur Zahl der Vertriebenen, erwähnte jedoch, dass das Ziel darin bestehe, direkten Kontakt mit den betroffenen Familien aufzunehmen, um eine Volkszählung durchzuführen, die das wahre Ausmaß der Vertreibung feststellen soll. Anschließend sollen diese Informationen an die Landes- und Bundesregierung weitergegeben werden, mit denen ihre Regierung, wie sie sagte, „zusammenhalten“ möchte, um der Notlage zu begegnen.
Nach Angaben zivilgesellschaftlicher Organisationen in der Region sind bislang vor allem die Gemeinden El Guayabo, El Alcalde, El Morado, El Manzo und El Mirador von gewaltsamer Vertreibung betroffen.
„Es wäre wünschenswert, nicht mit einem Zustand der Unsicherheit konfrontiert zu sein, in dem der Kollateralschaden leider oft am größten ist. Viele unschuldige Menschen geraten in diese Konfrontationen“, sagte Arreola Pichardo.
Die Bürgermeisterin äußerte sich zudem besorgt über die Situation von Kindern und stillenden Müttern. Die eingerichtete Nummer werde speziell diesen vorrangigen Fällen zugutekommen. Sie kündigte außerdem an, dass aufgrund der Auswirkungen auf die Bildung der Kinder die Möglichkeit geprüft werde, zusätzliche Kurse mit ehrenamtlichen Lehrern anzubieten.
In der Region Tierra Caliente, in der Apatzingán liegt, kam es in den letzten Monaten zu einer Eskalation der Gewalt im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zwischen organisierten Verbrecherbanden, die zu Zwangsumsiedlungen, Straßensperren, bewaffneten Zusammenstößen und Morden führte.
„Wir möchten uns Gott anvertrauen, damit es uns in Apatzingán morgen besser geht“, schloss der Bürgermeister. Gleichzeitig ruft die Stadtverwaltung die Bevölkerung dazu auf, bei der Identifizierung vertriebener Familien mitzuhelfen und sich an ihrer dringenden Versorgung zu beteiligen.
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