María Valverde führt Regie bei ihrem Ehemann Gustavo Dudamel in seinem Debütfilm „Das Lied der Hände“.

„Musik ist Energie, sie ist Empathie, sie ist Harmonie und sie hat Dimensionen, die weit über die bloße technische Struktur hinausgehen.“ So sehr, dass auch gehörlose Menschen Musik erleben können, und ein Profi wie Gustavo Dudamel weiß dies seit seiner Kindheit, da er in seiner Heimatstadt Barquisimeto (Venezuela) bei Maestro José Antonio Abreu studiert hat.
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„Abreu konzipierte ein Projekt, das weit über die eigentliche Musikausbildung hinausging. Es ging darum, jungen Menschen, insbesondere aus bedürftigen Gemeinschaften, Zugang zu Musik als Element der Bildung und des sozialen Wandels zu ermöglichen. Und ich bin durch dieses Projekt gewachsen“, sagt Dudamel.
An der Gala nahmen auch Yerai Cortés, C. Tangana, Alba Flores, Rossy de Palma, Chino Darín und Edu Sola teil.Als Leiter des Los Angeles Philharmonic ist Dudamel nun mit seiner Frau, der spanischen Schauspielerin María Valverde, nach Barquisimeto zurückgekehrt, um ein künstlerisches und soziales Projekt voranzutreiben. Der Musiker hat den Taktstock übernommen, um eine ganz besondere Aufführung von Beethovens „Fidelio“ zu dirigieren, in deren Mittelpunkt eine Gruppe gehörloser Kinder aus Abreus Schule steht.
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Und Valverde hat zum ersten Mal hinter die Kamera getreten, um bei einem Dokumentarfilm mit dem Titel „ El canto de las manos“ Regie zu führen, der den Entstehungsprozess dieser einzigartigen Oper bis zu ihrer Premiere in Caracas dokumentiert und beim Atlàntida Mallorca Film Fest gezeigt wurde.
Das bewegende „The Song of the Hands“ ist nicht nur ein Musical, sondern auch die Geschichte dreier Menschen: José, Gabriel und Jennifer, die aufgrund ihrer Taubheit mit Einschränkungen leben. „Josés Mutter verließ ihn mit zehn Jahren, weil er taub war, und er lernte erst viel später Gebärdensprache. José ist ein Überlebenskünstler, der überlebt hat, weil er sehr talentiert ist und auch dank seiner Energie und Spiritualität“, sagt Valverde.
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Auch die Geschichten der beiden anderen Protagonisten von „The Song of Hands“ sind sehr schwierig: „Jennifer fühlte sich immer isoliert, weil niemand in ihrem Haus Gebärdensprache lernte. Und Gabriel hat einen Partner, der ebenfalls gehörlos ist. Während der Dreharbeiten bekamen sie einen hörenden Sohn, aber sie können nicht zusammenleben, weil seine Eltern es nicht erlauben.“
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Dudamels Fidelio und Valverdes Film waren für diese Jugendlichen eine Lebensader. „Ihr Leben hat sich verändert, sie sind gereist, und Jennifer studiert“, erklärt Valverde. Nun erhält das Projekt neue Unterstützung: Königin Letizia, die gestern Abend die Abschlusszeremonie der 15. Ausgabe des Atlàntida Mallorca Film Fest leitete. „Ihre Unterstützung ist die größte Ehre, die uns zuteil werden kann“, so das Künstlerpaar abschließend.
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Bei der Abschlussgala in La Misericòrdia in Palma wurden sowohl Filme als auch Musik gezeigt. Bei der Zeremonie überreichte die Königin den Master of Cinema Award an den Komponisten Alberto Iglesias, der viermal für den Oscar nominiert wurde und für unvergessliche Soundtracks wie „ Der ewige Gärtner“ (Fernando Meirelles, 2005), „Drachenläufer“ (Marc Forster, 2007), „Dame, König, As, Spür“ (Tomas Alfredson, 2011) und „Parallele Mütter“ (Pedro Almodóvar, 2021) bekannt ist.

Königin Letizia (rechts) überreicht dem Komponisten Alberto Iglesias den Master of Cinema Award während der Abschlussgala des Atlàntida Mallorca Film Festivals diesen Sonntag in Palma. EFE/Ballesteros
Ballesteros / EFEBei der Gala traten unter anderem auch Yerai Cortés, Greta Fernández, Alba Flores, Rossy de Palma, Chino Darín, Edu Sola, C. Tangana, Carolina Yuste und Celine Song auf, die auch an der Zeremonie zum Abschluss dieser Ausgabe von Atlàntida teilnahmen.
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