Sie untersuchen die Auswirkungen von Süßstoffen auf Kinder

NEW YORK (HealthDay News) – Der Konsum von Zucker und künstlichen Süßstoffen kann mit einem erhöhten Risiko einer vorzeitigen Pubertät bei Jungen und Mädchen verbunden sein, insbesondere bei Kindern mit einer genetischen Veranlagung. Dies geht aus einer Studie hervor, die auf der Jahrestagung der Endocrine Society vorgestellt wurde.
„Zucker, Aspartam (Equal), Sucralose (Splenda) und Glycyrrhizin (Süßholzwurzel) stehen in signifikantem Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko einer vorzeitigen Pubertät“, stellten Forscher des Wan Fang Municipal Hospital und der Taipei Medical University fest.
Insgesamt wurden die Daten von mehr als 1.400 taiwanesischen Jugendlichen analysiert, von denen 481 eine zentrale Pubertas praecox aufwiesen.
„Diese Studie ist eine der ersten, die moderne Ernährungsgewohnheiten, insbesondere die Aufnahme von Süßstoffen, sowohl mit genetischen Faktoren als auch mit der frühen Pubertätsentwicklung in Verbindung bringt“, erklärte Dr. Yang-Ching Chen, der die Forschung leitete.
In früheren Studien hatte Chen bereits gezeigt, dass bestimmte Süßstoffe wie Acesulfam-Kalium und Glycyrrhizin Hormone oder Darmbakterien verändern, die mit der Pubertät in Zusammenhang stehen. Laut der neuen Analyse erhöhte Sucralose das Risiko einer vorzeitigen Pubertät bei Jungen, während bei Mädchen ein Risiko durch Glycyrrhizin, Sucralose und zugesetzten Zucker festgestellt wurde.
„Dies deutet darauf hin, dass das, was Kinder essen und trinken, insbesondere gesüßte Produkte, einen überraschenden und starken Einfluss auf ihre Entwicklung haben könnte“, sagte Chen.
Die Forscher betonten, dass genetische und geschlechtsspezifische Faktoren berücksichtigt werden müssten. „Die Ergebnisse sind für Familien, Kinderärzte und Gesundheitsbehörden von unmittelbarer Bedeutung“, fügten sie hinzu.
„Sie weisen darauf hin, dass ein Screening auf genetische Risiken und eine Einschränkung der Süßstoffaufnahme dazu beitragen könnten, einer vorzeitigen Pubertät und ihren langfristigen gesundheitlichen Folgen vorzubeugen.“
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