Laut einer neuen Studie verringert das Singen in einem Chor das Risiko eines Herzinfarkts.

Es heißt ja so schön, Singen vertreibe die Sorgen , und nun scheint die Wissenschaft diese Aussage zu bestätigen. Niederländische Forscher kamen in einer Studie zu dem Schluss, dass regelmäßiges Chorsingen den Spiegel der Stresshormone im Körper reguliert.
Wissenschaftler der Universität Groningen haben in der Fachzeitschrift Psychoneuroendocrinology eine Studie veröffentlicht, in der sie den Speichel von 183 Freiwilligen analysierten, die zweimal wöchentlich an Chorproben teilnahmen.
Die Forscher stellten fest, dass die Sängerinnen einen Rückgang des Cortisolspiegels aufwiesen, einem Hormon, das freigesetzt wird, wenn der Körper unter Stress steht.
Anhaltend erhöhte Cortisolwerte können das Herz-Kreislauf-System schädigen, den Blutdruck erhöhen und sogar Gedächtnis und Konzentration beeinträchtigen. Studien zeigen, dass Menschen mit chronisch erhöhten Cortisolwerten ein fünffach höheres Risiko für einen Herzinfarkt haben als Menschen mit gesunden Werten.
Die Forscher arbeiteten mit einer Gruppe älterer Bewohner eines Pflegeheims zusammen, die sich bereit erklärt hatten, drei Monate lang zweimal wöchentlich an 45-minütigen Chorproben teilzunehmen.
Vor und nach jedem Versuch analysierten die Wissenschaftler den Speichel der Freiwilligen auf Cortisol sowie auf ein stressbedingtes Enzym namens Alpha-Amylase, das ebenfalls ein Indikator für einen schlechten Gesundheitszustand ist.
Die Ergebnisse zeigten, dass sich beide Parameter nach einer Gesangseinheit verringerten. Die Forscher vermuten, dass die positiven Effekte darauf zurückzuführen sind, dass Singen die Ausschüttung von Wohlfühlhormonen wie Dopamin im Gehirn anregt, welche die Wirkung von Stresshormonen abmildern.
Soziale Interaktion wiederum fördert die Freisetzung von Oxytocin, einem Hormon, das ebenfalls Stress reduziert.
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