Souveräner Auftritt gegen Arsenal: PSG folgt Inter ins CL-Finale

Dank eines 2:1-Erfolgs im Rückspiel gegen den FC Arsenal (Hinspiel 1:0) folgt der FC Paris St. Germain insgesamt durchaus verdient Inter Mailand ins Champions-League-Finale 2025.
Fabian Ruiz (Mi.) dreht nach seinem sehenswerten Tor zum 1:0 gegen Arsenal jubelnd ab. IMAGO/PsnewZ
PSG-Coach Luis Enrique rotierte im Vergleich zum 1:2 bei Racing Straßburg fast komplett zurück. Im Vergleich zum 1:0 im Hinspiel stand einzig Barcola neu in der Startelf, der den angeschlagenen Torschützen von London, Dembelé (Bank), ersetzte.
Einen Wechsel nach dem Hinspiel gab es auch bei Arsenal: Trainer Mikel Arteta konnte wieder auf Thomas (nach Gelb-Sperre) bauen, Merino kehrte aus dem Mittelfeld daher wieder zurück ins Angriffszentrum und verdrängte Trossard auf die Bank. Beim 1:2 gegen Bournemouth am Wochenende hatte Merino - ebenso wie Timber, für den White spielte - eine Pause erhalten.
Fabian bestraft Arsenals ChancenwucherAnders als im Hinspiel war es diesmal Arsenal, dass hellwach aus der Kabine kam und die Hausherren beinahe überrollte. Erst köpfte Rice haarscharf am Tor vorbei (3.), dann rettete Donnarumma erst per starkem Reflex gegen Gabriel Martinelli (4.), dann ebenso gekonnt nach einem knallharten Abschluss von Ödegaard (8.). Die unzureichende Chancenverwertung war schon in London das Problem der Gunners gewesen.
Und erneut sollten sich die mangelnden Abschlussqualitäten - zumal ohne die langzeitverletzten Havertz und Gabiel Jesus - rächen. Denn mit zunehmender Spieldauer wurde PSG gefährlicher. Kvaratskhelia setzte den Ball gleich bei der ersten klaren Pariser Chance an den Pfosten (17.).
In der 27. Minute war es dann soweit: Nach einem von Rice verursachten Freistoß, klärte Thomas unzureichend, Fabian kam an den Ball und vollstreckte eiskalt und durchaus sehenswert zum 1:0. Kurz darauf verhinderte Raya gegen Barcola sogar den Doppelschlag für die Hausherren, die gleichwohl mit einer nun durchaus beruhigenden Führung in die Pause gingen.
Vitinha verschießt, Saka antwortet HakimiNach wenig ereignisreichen ersten 20 Minuten nach der Pause, in der Arsenal gegen abwartende Franzosen die Durchschlagskraft fehlte, wurde das Spiel plötzlich wieder munterer: Saka zwang Donnarumma per Schlenzer zu einer weiteren herausragenden Parade (64.), auf der Gegenseite gab es nach VAR- und Video-Check des Referee-Gespanns um Felix Zwayer Handelfmeter für Paris, weil Lewis-Skelly einen Hakimi-Schuss mit der erhobenen Hand berührt hatte. Vitinha scheiterte aber mit seinem schwach getretenen Strafstoß an Raya (65.).
Drei Minuten später war es dann aber soweit: Nach einer Unaufmerksamkeit von Thomas erzielte Hakimi nach Doppelpass mit Joker Dembelé das 2:0 (72.). Die Vorentscheidung? Noch nicht ganz, denn wenige Minuten später erzielte Saka nach Trossards Vorarbeit von links und unglücklichem Abfälscher von Dembelé doch noch das erste Tor für die Gunners in Hin- und Rückspiel (76.).
Saka vergibt spektakulärSaka war es auch, der die Partie nur wenige Minuten später noch weitaus spannender hätte gestalten können. Doch der englische Nationalspieler jagte den Ball nach scharfer Hereingabe aus rund acht Metern über das komplett leere Pariser Tor (80.). Und so brachten die Franzosen den Zwei-Tore-Vorsprung nach Hin- und Rückspiel am Ende recht souverän bis ins Ziel.
Für beide Teams geht es im Liga-Alltag weiter: PSG tritt am Samstag (21 Uhr) beim Montpellier HSC an. Die Londoner empfangen den bereits feststehenden englischen Meister FC Liverpool am Sonntag (17.30 Uhr). Das Champions-League-Finale findet am 31. Mai (Samstag, 21 Uhr) in München statt. Dort trifft Paris auf Inter Mailand, das sich am Dienstag nach einer spektakulären Partie mit 4:3 nach Verlängerung gegen den FC Barcelona durchgesetzt hatte.
kicker