Geheime Botschaften und eine unbeliebte Stürmerin – die EM wühlt auf

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Geheime Botschaften und eine unbeliebte Stürmerin – die EM wühlt auf

Geheime Botschaften und eine unbeliebte Stürmerin – die EM wühlt auf
Schöner geht’s nicht: Andrea Soncin feiert den Siegtreffer von Italien.

Maja Hitij / Uefa / Getty

Auf die Frage nach dem schönsten Tag ihres Lebens würden wohl die meisten Eltern den Geburtstag ihrer Kinder nennen. Der italienische Nationalcoach Andrea Soncin (Übername: «Der Träumer») hat auch Töchter, der schönste Moment seines Lebens war jedoch die Viertelfinalqualifikation Italiens. Das sagte der Mister unter Tränen nach der Partie. Nach der Qualifikation für den Halbfinal am Mittwoch erinnerte er sich an seine Töchter – und an all die anderen Ragazze im Land: «Es ist das schönste Geschenk, das wir allen Mädchen machen können, die uns zuschauen.»

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«Die regt mich auf»: Ada Hegerberg.

Michael Buholzer / Keystone

Die 12-Jährige spielt Fussball und verfolgt die EM, im Stadion und vor dem Fernsehgerät. Als Linksfüsserin weiss sie über den besten linken Schweizer Fuss Bescheid. Was für eine Frage! Lia W. natürlich. Die Identifikation mit Fussballerinnen wird stärker. Sympathien, aber auch Antipathien. Im Viertelfinal Norwegen - Italien hilft sie Italien. Keine Ahnung, warum. Bald wird klar: Sie mag die Norwegerinnen nicht. Versuch der Versöhnung: «Aber schau, da ist die Stürmerin Ada Hegerberg.» – Die 12-Jährige antwortet: «Die regt mich sowieso auf.» – «Aber warum?» – «Die regt mich einfach auf.»

Gaupset, wuchtig
Schiesst schnell und weit: Signe Gaupset.

Sobald der Ball rollt, wird analysiert, gerechnet, ausgewertet. Was? Alles Mögliche. Dank der Connected Ball Technology wissen wir, dass die Norwegerin Signe Gaupset das schnellste Tor der Gruppenphase erzielt hat: Mit 105,5 km/h flog der Ball gegen Island ins Netz. Gleichzeitig war es das Goal aus der grössten Distanz, 24,3 Meter. Auch Schweizerinnen schafften es in die Top 5 gewisser Rankings: Géraldine Reuteler mischte mit 9 Schüssen aufs Tor ebenso vorne mit wie Lia Wälti bei den wiedereroberten Bällen (26 Stück). Und die Schweizer Luft tut der Spiellust gut: In der Gruppenphase fielen mehr Tore (89) als bei den Vorgängerturnieren 2022 (78) und 2017 (53).

Falk, traurige Heldin
Fast alles richtig gemacht: Jennifer Falk.

Alessandra Tarantino / AP

Musste man früher während der Schulstunde etwas kommunizieren, gab man Zettelchen weiter. So läuft es heute auf dem Fussballplatz. Im Viertelfinal erhielt die englische Kapitänin Leah Williamson von der Bank ein Zettelchen, das sie las und dann in den Stulpen steckte. Allerdings können die Anweisungen auch für Verwirrung sorgen: Lia Wälti hielt im Spiel gegen Finnland ihren Zettel zuerst verkehrt, das Spielsystem stand kopf. Auch die schwedische Goalie Jennifer Falk las beim Penaltyschiessen gegen England von Notizen auf der Trinkflasche ab. Sie hielt vier Elfmeter. Ihren eigenen setzte sie über das Tor.

Ein Artikel aus der «NZZ am Sonntag»

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