Famose Generalprobe für Liverpool-Kracher: Real fertigt Valencia ab

Seht alle her: Real Madrids Kylian Mbappé jubelt über eines seiner Tore gegen Valencia. IMAGO/CordonPress

Das Wichtigste vorneweg: Vinicius Junior stand bei Real Madrid in der Startelf. Der Brasilianer hatte sich vor Wochenfrist beim 2:1 im Clasico gegen den FC Barcelona einen Ausraster geleistet, sich wenige Tage danach dafür aber entschuldigt. Real-Coach Xabi Alonso verzichtete auf eine Sanktion und beorderte Vinicius Junior wie gewohnt auf die linke Angriffsseite.

Und Vinicius Junior wirbelte als wäre nichts geschehen. Damit war er allerdings nicht alleine. Denn Real Madrid zeigte sich spielfreudig und offensiv. Auch der argentinische Jungstar Mastantuono, der der einzige Neue im Vergleich zum Clasico war, Mbappé oder die Mittelfeld-Anführer Arda Güler und Bellingham: Die Angriffsmaschinerie Madrids lief wie geölt, Tore waren gegen ein in Hälfte eins völlig überfordertes Valencia nur eine Frage der Zeit.

Nur knapp 20 Minuten hielt Valencia, bei dem Trainer Carlos Corberan nach dem 0:2 gegen Villarreal den ehemaligen Freiburger Santamaria für Javi Guerra in die Startelf beordert hatte, dem Druck stand. Dann traf Mbappé in der 19. Minute vom Punkt aus. In der 31. Minute war der Franzose erneut zur Stelle, als er einen schönen Angriff über Bellingham und Arda Güler artistisch zum 2:0 veredelte.

Vinicius Junior vergibt, Bellingham trifft traumhaft, Courtois arbeitslos

Real spielte wie aus einem Guss, leistete sich in der 44. Minute allerdings den ersten Fehler: Wieder gab es Elfmeter, dieses Mal durfte Vinicius Junior ran. Valencia-Keeper Agirrezabala wehrte allerdings ab und schnappte sich auch den Nachschuss von Arda Güler. Alleine, das half nichts: Denn Bellingham stellte noch vor der Pause mit einem wunderschönen Tor von der Strafraumgrenze auf 3:0 für die Königlichen (45.). Eine Demonstration in Hälfte eins, lediglich Courtois konnte sich nicht auszeichnen - weil er außer bei Rückpässen von Teamkollegen keinen einzigen Ball bekam.

Mit Camavinga und Dani Ceballos kam Real wieder aus der Kabine, Arda Güler und Tchouameni blieben in selbiger. Auf dem Rasen bot sich dann das gleiche Bild wie in Durchgang eins: Das Spiel fand hauptsächlich in der Hälfte Valencias statt, wo Real seelenruhig den Ball in den eigenen Reihen wandern ließ. Zunächst fehlte den Madrilenen aber der Zug zum Tor, was allerdings angesichts des deutlichen Vorsprungs und Liverpool vor der Brust verständlich war.

Carreras feiert traumhaftes Debüttor

So verstrich die Zeit, große Höhepunkte blieben lange aus. Dann nahm in der 63. Minute Vinicius Junior Tempo auf, ließ seinen Gegner leichtfüßig stehen und legte auf Mbappé, dessen Schuss aber der tapfere Agirrezabala parierte. Und dann war sogar Valencia mal an der Reihe: In der 64. Minute gab der eingewechselte André Almeida den ersten Torschuss ab, drei Minuten später gab es nach einem Missverständnis zwischen Huijsen und Courtois einen Eckball - der aber nichts einbrachte (67.).

Zwei Höhepunkte hatte die Partie noch zu bieten. In der 82. Minute nahm Carreras auf der linken Seite einen abgeblockten Schuss von Rodrygo auf. Der Neuzugang legte sich den Ball selbst vor und hämmerte ihn mit links genau in den rechten Torwinkel - Traumtor zum 4:0-Endstand. Und in der 91. Minute wollte es dann Javi Guerra Carreras gleichmachen. Der Valencianer machte eigentlich alles richtig, außer dass sein Schuss vom linken Tordreieck ins Feld zurücksprang.

Für Real Madrid steht am Dienstagabend (21 Uhr) der Kracher an der Anfield Road beim FC Liverpool an, dafür konnten die Madrilenen in Hälfte zwei ihre Körner sparen. Valencia wartet seit sechs Ligaspielen auf einen Dreier, verbleibt unter dem Strich und erwartet am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) Real Betis.