USA: Nationalparks erhöhen Eintrittspreise für ausländische Besucher

Ein Besuch in einem der berühmten Nationalparks wie Yosemite, Yellowstone oder Grand Canyon gehört für viele USA-Reisende zu den absoluten Highlights. Doch künftig wird dieser Naturgenuss spürbar teurer.

Grund dafür ist ein neues Dekret von US-Präsident Donald Trump, das die Eintrittspreise für ausländische Besucherinnen und Besucher in den Nationalparks des Landes deutlich anheben soll. Amerikanische Staatsangehörige hingegen sollen von unveränderten Preisen profitieren.

Trump rechtfertigte die Maßnahme mit dem Argument, dass US-Steuerzahlerinnen und ‑zahler bereits mit ihren Abgaben zur Instandhaltung der Parks beitragen würden und trotzdem den gleichen Eintritt wie ausländische Gästinnen und Gäste bezahlten. Das sei nicht fair, so Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Iowa. Sein Ziel: mehr Einnahmen für Naturschutz, aber weniger finanzielle Belastung für seine Landsleute, ganz nach seinem altbekannten Slogan „America first“, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.

Auch im Nationalpark Grand Canyon sollen die Eintrittspreise für ausländische Reisende steigen.

Quelle: IMAGO/imagebroker

Laut Angaben des Weißen Hauses würden die zusätzlichen Gebühren aus den erhöhten Eintrittspreisen Hunderte Millionen US-Dollar einbringen. Diese sollen in erster Linie für Naturschutzprojekte eingesetzt werden und dazu beitragen, einen bestehenden Rückstand bei Wartungsarbeiten in den Nationalparks aufzuholen.

Neben höheren Preisen für Gästinnen und Gäste aus dem Ausland sieht das Dekret außerdem vor, US-Bürgerinnen und ‑Bürgern bei Reservierungen und Genehmigungen Vorrang einzuräumen. Dies betrifft insbesondere Campingplätze und begrenzte Zutrittskontingente, die in beliebten Parks wie Yosemite oder Yellowstone zur Hauptsaison im Sommer oft früh ausgebucht sind.

Der Eintritt zum Great Smoky Mountains National Park in North Carolina und Tennessee ist kostenlos.

Quelle: imago/Danita Delimont

Wie viel mehr internationale Reisende künftig in den Parks zahlen müssen, wurde bislang nicht bekannt gegeben. Auch Details zur praktischen Umsetzung des neuen Zugangssystems für Einheimische fehlen noch. Bisher zahlten Besucherinnen und Besucher unabhängig von ihrer Nationalität denselben Eintritt – zum Beispiel 35 US-Dollar pro Fahrzeug in Yellowstone, Yosemite oder Grand Canyon. Einige Parks wie der Great Smoky Mountains National Park in North Carolina verlangen hingegen keinen Eintritt.

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