USA-Einreise: ESTA-Gebühren verdoppeln sich fast

Die US-Regierung schraubt Schritt für Schritt die Gebühren für Anträge und Visa in die Höhe. Ab 1. Oktober steigen die ESTA-Gebühren und die sogenannte Visa Integrity Fee wird eingeführt.
Die Vereinigten Staaten haben eine neue Geldquelle entdeckt. Ob sie damit nur die Verwaltungskosten decken oder auch potenzielle Einreisende abschrecken wollen, teilen die zuständigen Behörden nicht mit. Tatsache jedoch ist, dass in enger Absprache das US-Außenministerium und das Heimatschutzministerium zum 1. Oktober die Gebühr für die elektronische Reisegenehmigung ESTA von 21 auf 40 US-Dollar erhöhen (34 Euro). Die zwei Jahre gültige ESTA-Genehmigung ist Voraussetzung für Bürger der EU und Großbritanniens, die für Reisen bis zu 90 Tage kein Visum benötigen, um in die USA einreisen zu können.
Die Gebühren setzen sich aus einer Bearbeitungsabgabe von 10 US-Dollar (8,50 Euro) sowie einem zusätzlichen Genehmigungsbeitrag von 30 US-Dollar (25,60 Euro) zusammen. In diesem Genehmigungsbeitrag von 30 US-Dollar sind wiederum die Gebühr für Tourismuswerbung in Höhe von 17 US-Dollar (14,50 Euro) und eine Abgabe für den allgemeinen Fonds des Finanzministeriums in Höhe von 13 US-Dollar (11 Euro) enthalten. Wer die ESTA-Reisegenehmigung nicht erhält, bekommt die 10 US-Dollar Bearbeitungsgebühr zurückerstattet.
Extra-Gebühren für die Big Beautiful BillGanz neu für EU-Bürger, die ein Nichteinwanderungsvisum benötigen, ist die „Visa-Integritätsgebühr“ von 250 US-Dollar (287 Euro). Dies betrifft neben Schülern und Studenten vor allem Geschäftsreisende und Mitarbeiter deutscher Unternehmen, die länger als 90 Tage in den USA verbringen. In der Regel beantragen sie ein B-1-Visum, dessen Gebühr gegenwärtig 185 US-Dollar (166,50 Euro) beträgt. Ab Oktober werden darauf noch die 250 US-Dollar Visa Integrity Fee erhoben, die dem Staatshaushalt zugute kommen.
EU-Bürger, die sich über die drastisch gestiegenen Einreisekosten in die USA beklagen, können allerdings froh sein, dass sie nicht Staatsangehörige der Länder Malawi oder Sambia sind. Denn für diese hat das US-Außenministerium seit August ein einjähriges Visa-Bond-Pilotprogramm aufgelegt. Je nach Ermessen des Konsularbeamten vor Ort können dem Visum-Antragssteller Kautionszahlungen von 5000, 10 000 oder 15 000 US-Dollar auferlegt werden. Der Zweck dieses Testverfahrens: Damit soll verhindert werden, dass der Antragsteller seinen Aufenthalt gemäß Visum in den USA überzieht.
(thy)
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