Urlaub in Deutschland: Diese 10 giftigen Tiere können gefährlich werden

Das Beste an einem Urlaub in Deutschland? Hier werden dir weder Vogelspinnen noch Skorpione oder andere tödliche Tiere über den Weg laufen.
Doch auch zwischen Alpen und Nordsee gibt es Tiere, deren Gift Menschen gefährlich werden kann. Unser Ranking zeigt, welche Tiere du hierzulande besser meiden solltest – und wo sie dir begegnen können.
Die Kreuzspinne zählt zu den bekanntesten Spinnen Deutschlands – und sieht mit ihrem weißen Kreuz auf dem Rücken bereits gefährlich aus. Zwar besitzt sie ein schwaches Gift, doch für den Menschen ist ein Biss in der Regel ungefährlich und vergleichbar mit einem Mückenstich. Nur wer allergisch reagiert, kann mit Hautreizungen oder Schwellungen zu kämpfen haben.

Kreuzspinnen sehen gefährlich aus, sind es aber nicht wirklich.
Quelle: IMAGO/Andreas Gora
Mit ihrem leuchtend gelben Bauch sieht die mit dem Frosch verwandte Unke exotisch schön aus – doch die kleine Amphibie scheidet über die Haut ein giftiges Sekret aus, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Bei Menschen kann dieses Gift zu Schleimhautreizungen führen, was sich durch ein Brennen in Nase und Mund bemerkbar macht.

Ein seltenes Tier: Die Gelbbauchunke.
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In Deutschland ist die Gelbbauchunke nur in der Mitte und im Süden des Landes verbreitet. Sie lebt in der Nähe von Tümpeln und kleinen Gewässern und steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten.
Feuersalamander sind häufig in Mittelgebirgsregionen wie dem Harz anzutreffen, sie zeigen sich besonders bei feuchtem Wetter. Mit seiner auffälligen schwarz-gelben Färbung sieht der Salamander zwar wirklich schön aus, doch er ist mit Vorsicht zu genießen: Bei Gefahr sondert er über seine Haut ein giftiges Sekret ab, das bei Kontakt Reizungen, Übelkeit und Atemnot auslösen kann. Für Hunde kann das Gift sogar tödlich sein. Daher: Nicht anfassen!

Einen Feuersalamander niemals anfassen.
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In der Nord- und der Ostsee taucht sie gelegentlich auf: die Gelbe Haarqualle, auch Feuerqualle genannt. Ihre langen Tentakel können brennende Hautreizungen verursachen, im schlimmsten Fall sogar Fieber, Atemprobleme oder Erbrechen. Wer im Urlaub an der deutschen Küste baden geht, sollte deshalb stets auf Warnschilder achten. Kommt es doch zu einem Kontakt, helfen Meerwasser oder Essig sowie Kühlpads, um die Schmerzen zu lindern.

Wenn du eine Gelbe Haarqualle siehst, ist Vorsicht geboten.
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Sie erreicht eine Länge von bis zu 90 Zentimetern und ist neben der Kreuzotter die zweite heimische Giftschlangenart: die Aspisviper. In Deutschland kommt sie allerdings nur im südlichen Schwarzwald vor. Ihr Gift ist dem der Kreuzotter ähnlich – es kann Schwellungen, Kreislaufprobleme oder Übelkeit verursachen. reisereporter-Tipp: Bei Wanderungen keine offenen Schuhe tragen.

Die Aspiviper zählt zu den giftigen Schlangenarten in Deutschland.
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Die nächste Kandidatin im Ranking der gefährlichsten Tiere Deutschlands ist nichts für Menschen mit Arachnophobie. Denn beim Ammen-Dornfinger handelt es sich um eine Spinne. Bisher war diese Spinnenart nur im Mittelmeerraum zu finden – mittlerweile fühlt sie sich auch auf Wiesen im Süden Deutschlands wohl. Besonders aktiv ist sie im Spätsommer.

Der Ammen-Dornfinger zählt zu den heimischen Giftspinnenarten.
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Der Biss des Ammen-Dornfingers kann stechende Schmerzen, Schwellungen und sogar grippeähnliche Symptome verursachen.
Er sieht harmlos aus, doch die winzigen Brennhaare des Eichenprozessionsspinners sind tückisch. Das darin enthaltene Thaumetopoein verursacht bei Hautkontakt allergische Reaktionen – von Juckreiz über Ausschläge bis hin zu Atemnot. Die Raupen nisten sich oft in Eichen ein, ihre Haare können mit dem Wind aber kilometerweit gestreut werden. Daher gilt: Warnhinweise ernst nehmen und Abstand zu befallenen Gebieten halten.

Die Haare des Eichenprozessionsspinners sind gefährlich.
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So klein und so gefährlich: Der Schwarzblaue Ölkäfer, der auch unter dem Namen Schwarzer Maiwurm bekannt ist, sondert ein starkes Reizgift namens Cantharidin ab. Bei Hautkontakt kann es zu Blasenbildungen und Entzündungen kommen, beim Verschlucken drohen schwere Vergiftungen – besonders für Hunde kann der schimmernde Käfer daher zu einer Gefahr werden.

Der Schwarzblaue Ölkäfer wird zwischen einem und 3,5 Zentimetern groß.
Quelle: imago images/blickwinkel
Mit den niedlichen Fischottern hat sie leider nichts zu tun: Die Kreuzotter ist eine der zwei Giftschlangen, die in Deutschland vorkommen. Anders als die Aspisviper, die nur in Süddeutschland anzutreffen ist, ist die Kreuzotter im ganzen Land verbreitet. Sie wird überwiegend in ländlichen Regionen und in Heidelandschaften wie der Lüneburger Heide gesichtet. Im Sommer sonnt sie sich gern auf warmen Steinen oder Wegen.

Die Kreuzotter gehört auch zur Familie der Vipern.
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Ihr Biss ist selten tödlich, kann aber Schmerzen, Schwellungen und Kreislaufprobleme verursachen – besonders bei Kindern, Allergikern oder älteren Menschen. Für Hunde ist das Gift ebenfalls gefährlich, ein Biss kann tödlich enden. Wer gebissen wird, sollte sich wenig bewegen, um die Ausbreitung des Gifts im Körper zu verhindern, und sofort medizinische Hilfe suchen.
Kaum zu glauben: Das gefährlichste Tier Deutschlands ist ein Fisch mit niedlichem Namen. Das Petermännchen hat Rückenstacheln, die starkes Gift enthalten. Ein Stich verursacht höllische Schmerzen, Schwellungen und in seltenen Fällen sogar einen Kreislaufstillstand.

Friedlich, aber giftig: Auf Petermännchen sollte man beim Baden möglichst nicht treten.
Quelle: IMAGO/imagebroker
Wo das Petermännchen lebt, wie sich Badegästinnen und ‑gäste schützen können und was bei einem Stich zu tun ist, haben wir in einem weiteren Artikel zusammengefasst.
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rnd