Urlaub auf den Hölleninseln: So schön ist Kroatiens geheimer Archipel

Türkisblaues Wasser, unberührte Natur und stille Buchten: Nur einen Steinwurf vom lebendigen Küstenort Hvar entfernt liegen die Pakleni-Inseln. Die 20 kleinen Eilande werden auch als Hölleninseln bezeichnet, doch der Name könnte nicht unpassender sein: In Wirklichkeit ist der Archipel ein atemberaubendes Naturparadies, das mehr als nur schöne Strände zu bieten hat. Wir stellen den Geheimtipp in Kroatien vor.

Etwa 20 kleine Inseln gehören zum Archipel der Hölleninseln.
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Der Name Hölleninseln ist dem einheimischen Dialekt geschuldet. Eigentlich wurden die Inseln nach dem Harz ihrer Kiefern bezeichnet (kroatisch: Paklina), was im kroatischen Dialekt zu Pakleni (Hölle) wurde.
Was dich dort erwartet, ist eher das Paradies auf Erden. Die Pakleni-Inseln sind perfekt für alle, die Entschleunigung und Ruhe suchen. Es gibt keine Autos, keine Supermärkte, kein hektisches Treiben. Nur Natur, Sonne und das Rauschen des Meeres.
Mit gut fünf Quadratkilometern Fläche ist Sveti Klement die größte und zugleich die am besten erschlossene Insel des Archipels. Dort kannst du auf schmalen Pfaden durch Pinienwälder, Olivenhaine und entlang versteckter Buchten wandern. Tauch- und Schnorchel-Fans finden rund um den Archipel eine faszinierende Unterwasserwelt und klares Wasser. Mit dem Kajak oder einer organisierten Segeltour kannst du von Insel zu Insel fahren.

Die Vinogradisce-Bucht auf Sveti Klement.
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In Palmizana auf Sveti Klement werden zudem Kunst und Kultur geboten. Schon in den 1930er-Jahren zog Palmizana kreative Seelen an. Die Familie Meneghello, bis heute Betreiber der gleichnamigen Galerie und Residenz, verwandelte den Ort in ein Refugium für Denker, Maler und Individualisten. Ihre Gartenanlage ist heute ein Gesamtkunstwerk aus mediterraner Botanik, zeitgenössischer kroatischer Kunst und gelebter Gastfreundschaft.

Der botanische Garten mit Kunst in Palmizana.
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Bei der Siedlung Vlaka finden Reisende hingegen die Überreste einer römischen Villa, eine kleine Kapelle aus dem 16. Jahrhundert und natürliche Schwefelquellen, denen eine heilende Wirkung nachgesagt wird. Der Ort ist dünn besiedelt und bietet ein paar bodenständige Einkehrmöglichkeiten.
Wer mit dem Boot von Hvar auf die kleinen Eilande übersetzt, wird vom satten Grün der Pinien und dem glitzernden Blau des Wassers begrüßt. Trotz der Nähe zu Hvar sind viele Strände des Archipels erstaunlich ruhig und naturbelassen. Diese Badestellen solltest du dir nicht entgehen lassen:
Als schönste Badestelle von Sveti Klement gilt Vinogradisce (oder Palmizana Bay). Die von Pinien gesäumte Bucht bietet glasklares Wasser und Sandboden – eine Seltenheit an der kroatischen Küste. Du kannst am Strand Liegen und Sonnenschirme mieten. Zudem gibt es mehrere Restaurants und Bars, darunter die beliebte Laganini Lounge Bar, die für ihre Fischgerichte, Weine und Hängematten mit Meerblick bekannt ist.

Der Vinogradisce-Strand in Palmizana.
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Ebenfalls auf Sveti Klement liegt der verstecktere Tarsče Beach. Der kleine Naturstrand ist von üppigem Grün eingerahmt, das Wasser ist kristallklar und die Atmosphäre herrlich gelassen. Hier gibt es keinen Trubel – ein echter Geheimtipp für alle, die abseits der bekannten Buchten baden möchten.
Etwas kleiner als die Hauptinsel, aber nicht weniger reizvoll, ist Marinkovac. Hier stechen drei Buchten hervor: Mlini, Zdrilca und Stipanska. In der ruhigen Mlini-Bucht erwarten dich klares Wasser, Kieselstrand und viel natürlicher Schatten – perfekt zum Schnorcheln und zum Relaxen. Zdrilca liegt direkt daneben. Das seichte Wasser der Bucht eignet sich gut, um mit dem SUP-Board oder dem Kajak unterwegs zu sein. Hier findest du außerdem einfache Tavernen, die dalmatinische Küche anbieten.

Die flache Mlini-Bucht auf Marinkovac.
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Und dann wäre da noch Stipanska – berühmt für den exklusiven Carpe Diem Beach Club. Tagsüber kannst du hier zwischen Pool und Daybed pendeln, abends wird zur Party direkt am Meer geladen. Wer Lust auf mediterranen Jetset hat, ist hier genau richtig.
Jerolim ist die östlichste Insel des Archipels und ein Hotspot für FKK-Fans. Hier geht’s entspannt und locker zu – der ideale Ort für alle, die die Textilien mal weglassen wollen. Denn der Jerolim Beach wird regelmäßig unter die besten Nacktbadestrände Europas gewählt.

Jerolim ist bei FKK-Fans beliebt.
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Kiefern spenden Schatten, Strandbars sorgen für kalte Getränke, und die felsige Küste lädt zum Sonnenbaden mit fantastischer Aussicht auf Hvar ein.
Wem das noch nicht abgeschieden genug ist, der oder die sollte die winzigen Inseln Gojca und Galešnik ansteuern. Hier findest du kaum Infrastruktur, dafür absolute Ruhe, unberührte Natur und türkisfarbenes Wasser, das so klar ist, dass du den Meeresboden sehen kannst.
Die Pakleni-Inseln erstrecken sich westlich vor der Hafenstadt Hvar, die etwa eine Stunde von Split entfernt liegt. Von dort aus gelangt man mit einem Wassertaxi oder organisierten Ausflugsbooten zu den Inseln. Angesteuert werden vor allem Palmizana und Vlaka auf Sveti Klement sowie Zdrilca auf Marinkovac. Alternativ kannst du dir ein eigenes Motorboot oder Kajak mieten, um die vielen Buchten der Inseln individuell zu entdecken.

Die Pakleni-Inseln liegen direkt vor der Küste von Hvar.
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Die Überfahrt dauert nur rund 15 Minuten, deshalb eignen sich Kroatiens Hölleninseln gut für einen Tagesausflug von Hvar aus. Wenn du jedoch die ganze Magie der Pakleni-Inseln erleben möchtest, lohnt es sich, über Nacht zu bleiben. Es gibt eine Auswahl an Unterkünften, darunter Hotels, Ferienhäuser und Apartments. Die meisten befinden sich auf Sveti Klement.
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