Tripadvisor-Ranking: Diese Strände sind überbewertet

Weißer Sand, türkisblaues Wasser und tropische Vegetation wie aus dem Bilderbuch: Auf Fotos in den sozialen Medien sehen viele berühmte Strände absolut traumhaft aus. Doch in der Realität trüben Überfüllung, Schmutz oder Lärm den perfekten Strandbesuch.
Das Software-Unternehmen „Cloudwards“ hat auf Basis Tausender Tripadvisor-Bewertungen jene Strände herausgefiltert, die zwar weltbekannt sind, aber Reisende regelmäßig enttäuschen. Hier kommen die Top 10 der größten Urlaubsflops am Meer.
Weiße Strände, bunte Häuser und tolle Schnorchel-Spots: Die kleine Karibikinsel Sint Maarten ist für viele ein Traumziel. Berühmt ist sie vor allem für den spektakulären Anblick, den die Flugzeuge bieten, wenn sie im Landeanflug dicht über den Strand gleiten – ein wahres Paradies für Plane-Spotter.

Auf Sint Maarten befindet sich die Landebahn direkt neben dem Strand.
Quelle: IMAGO/YAY Images
Doch der Maho Beach, an dem die Flugzeuge nur knapp über den Köpfen der Badegäste hinwegdonnern, hat natürlich seine Schattenseiten. Triebwerkslärm, Sandwolken und Kerosingeruch gehören hier zum Alltag. Wer’s aufregend mag, wird den Strand lieben. Wer Entspannung sucht, eher nicht.
Der Bondi Beach ist Australiens bekanntester Stadtstrand und noch dazu ein echtes Surf-Mekka. Nur eine kurze Fahrt von Sydney entfernt, lockt Bondi mit einer kultigen Promenade, feinem Sand und dem ikonischen „Icebergs Pool“-Club, der direkt am Meer liegt.

Der berühmte Bondi Beach bei Sydney.
Quelle: imago images/robertharding
Allerdings hat das Surferparadies auch Schattenseiten: Die Bucht ist hoffnungslos überfüllt, inklusive frustrierender Parkplatzsuche und langer Warteschlangen vor den Toiletten. Wer es etwas ruhiger mag, findet mit Manly Beach, Shelly Beach oder Bronte Beach gute Alternativen in der Nähe.
Der halbmondförmige Magens Bay Beach auf St. Thomas zählt zu den schönsten in der Karibik. Umgeben von tropischer Vegetation und sanften Hügeln ist der Strand ein beliebtes Ziel für Tages- und Kreuzfahrtgäste.

Der Megan's Bay Beach ohne Besucher.
Quelle: IMAGO/Pond5 Images
Doch es gibt ein Problem: Der Zugang zum Strand ist beschränkt. Wenn mehrere Kreuzfahrtschiffe in St. Thomas anlegen, bilden sich am Eingang regelmäßig lange Warteschlangen. Ein perfekter Strandtag sieht definitiv anders aus!
Der Elafonissi Beach auf der griechischen Urlaubsinsel Kreta ist ein echter Instagram-Star: Der rosa Schimmer des Sandes und das flache, lagunenartige Wasser machen diesen Strand zu einem beliebten Ziel für alle, die auf der Suche nach einer besonderen Kulisse sind. Er wurde 2025 sogar zum schönsten Strand der Welt gewählt.

Am berühmten Elafonissi Beach wird es im Sommer richtig voll.
Quelle: IMAGO/Dreamstime
Doch die Bekanntheit hat auch ihre Schattenseiten: 75 Prozent der Tripadvisor-Bewertungen drehen sich um den enormen Besucherandrang. In den Sommermonaten wird es am Elafonissi Beach so voll, dass man sein Handtuch nirgends mehr ausbreiten kann. Da ist die Enttäuschung vorprogrammiert.
Die La Jolla Cove bei San Diego ist vor allem für natürliche Felsenpools, tolle Schnorchelmöglichkeiten und ihre Seelöwen bekannt. Auf Fotos präsentiert sich die kleine Bucht im US-Bundesstaat Kalifornien malerisch.

Die Seelöwen sind die Hauptattraktion in der La Jolla Cove.
Quelle: IMAGO/ZUMA Wire
Doch die Realität sieht anders aus. Viele der Besucherinnen und Besucher berichten von Müll, überfüllten Wegen und einem beißenden Geruch durch Tierkot.
Der bekannteste Strand Englands punktet mit feinem Sand, viktorianischen Piers und bunten Strandhäuschen. Gerade im Sommer ist der Bournemouth Beach ein klassisches Ausflugsziel für britische Familien.

An sonnigen Tagen ist der Bournemouth Beach völlig überlaufen.
Quelle: IMAGO/News Licensing
Weil es an der Südküste aber nur wenige Sandstrände gibt, wird es selbst an durchschnittlichen Tagen eng am Bournemouth Beach. Das wechselhafte britische Wetter tut sein Übriges zum getrübten Badespaß.
Ein Klassiker unter den Stränden der US-Golfküste ist der Clearwater Beach: Weißer Puderzuckersand, Sonnenuntergänge am Pier 60 und ein lebhaftes Freizeitangebot mit Wassersport, Restaurants und familienfreundlicher Atmosphäre locken unzählige Badegäste an.

Erholung? Fehlanzeige am Clearwater Beach in Florida.
Quelle: IMAGO/NurPhoto
Und genau das ist das Problem: Für viele verliert der hübsche Strand durch die Besuchermassen seinen Charme. In den Bewertungen gibt es Kritik an zu wenig Parkplätzen, überfüllten Essensständen und engen Strandflächen – vor allem in der Hauptsaison.
Idyllisch im Nationalpark gelegen und umrahmt von Costa Ricas Regenwald liegt die Playa Manuel Antonio. Besucherinnen und Besucher können hier nicht nur im kristallklaren Meer baden, sondern auch Affen und Faultiere in freier Wildbahn beobachten – ein Erlebnis wie aus dem Bilderbuch, könnte man meinen.

Der Manuel Antonio Beach ist ein tropisches Paradies – aber mit Wartezeit.
Quelle: IMAGO/Dreamstime
Der Zugang zum Strand ist allerdings beschränkt. Meist bilden sich schon am frühen Morgen lange Warteschlangen. Wer nicht rechtzeitig kommt, muss viel Geduld beweisen oder wird abgewiesen – und das in der tropischen Hitze.
Street-Performances, Bodybuilder am Muscle Beach, bunte Shops und eine Skater-Szene direkt am Pazifik: Kaum etwas steht so für den kalifornischen Lifestyle wie der Venice Beach.

Obdachlosigkeit ist auch am berühmten Venice Beach ein Problem.
Quelle: IMAGO/Wirestock
Zwar ist Venice aus zahllosen Filmen bekannt und stets gut besucht, doch viele Besucherinnen und Besucher beschreiben die Szenerie bei Tripadvisor als heruntergekommen. Müllberge, ein übler Geruch und die unsichere Umgebung machen aus dem Hype-Strand ein Reiseziel mit Schattenseiten.
Der Waikiki Beach ist der Inbegriff von Hawaii-Romantik. Surfer gleiten auf dem Wasser dahin, der Diamond Head im Hintergrund und ein Sonnenuntergang, der seinesgleichen sucht, machen den Strand zu einem Ort, von dem viele Reisende träumen.

Teilweise kann es am Waikiki Beach sehr voll werden.
Quelle: IMAGO/Pond5 Images
Doch was nach Südseetraum klingt, ist in Wirklichkeit das Gegenteil. Mehr als zwei Drittel der negativen Bewertungen nennen die massive Überfüllung als Hauptkritikpunkt. Wer Ruhe sucht, sucht hier vergebens – statt Wellenrauschen gibt es Touristentrubel pur.
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rnd