Kurzstrecken in Asien: Vorsicht, Diebe an Bord

Polizeibehörden in verschiedenen asiatischen Staaten registrieren einen deutlichen Anstieg von Diebstählen in Flugzeugen. Bevorzugt auf Kurzstrecken scheinen es organisierte Banden auf Geld abgesehen zu haben.
Wie das Fachportal Travel Weekly Asia berichtet, verzeichnete Hongkong in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres 169 Fälle von Diebstahl im Wert von 4,32 Millionen HK-Dollar (550 000 US-Dollar) – ein Anstieg von 75 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Malaysia meldete im gleichen Zeitraum 146 Fälle, gegenüber 88 im Jahr 2023.
Der Flughafenpolizei von Singapur zufolge gehen dabei Bandenmitglieder oft paarweise vor. Geklaut wird in kleinen Tranchen, also nicht die ganze Brieftasche, sondern nur Bargeld und eine Kreditkarte, um nicht aufzufallen. Die Diebstähle werden koordiniert und schnell ausgeführt. Bevorzugt werden dafür kurze Transitflüge, oft Last-Minute-Tickets.
Organisierte KriminalitätDie Internationale Luftverkehrsvereinigung (IATA) äußerte im Juni Bedenken wegen des Anstiegs der von Fluggesellschaften gemeldeten Diebstähle in den letzten 12 bis 18 Monaten, insbesondere auf Asienstrecken. Viele Verdächtige kaufen Berichten zufolge Last-Minute-Tickets, führen kein aufgegebenes Gepäck mit und wechseln häufig die Fluggesellschaft, um nicht entdeckt zu werden.
Vor allem Singapur scheint ein Zentrum dieser Art von Bandenkriminalität zu sein. Zwischen Januar und Mai 2025 Jahres wurden in Singapur drei Personen wegen Diebstahls an Bord von Flugzeugen angeklagt. Singapore Airlines und Scoot gaben an, dass das Kabinenpersonal geschult sei, auf verdächtiges Verhalten zu achten, und die Behörden bei Ermittlungen zu unterstützen. Passagiere sollten jedoch ebenfalls wachsam sein, ihre Wertsachen körpernah tragen und ihr Handgepäck mit einem Schloss sichern.
(thy)
Das könnte Sie auch noch interessieren:SAP-Concur: Wie Geschäftsreisende ihre Daten unterwegs schützen
businesstraveller