Krieg in der Ukraine: Stromschläge bis zum Geständnis

Russland foltert systematisch ukrainische Soldaten und zwingt sie, Morde an Zivilisten zu gestehen, die diese nicht begangen haben. Putin nutzt das als Propagandamittel für die eigene Bevölkerung.
Russland verurteilt seit dem Beginn der Großinvasion in die Ukraine systematisch ukrainische Kriegsgefangene zu jahrzehntelangen Haftstrafen. Für die Konstruktion der Prozesse spielt das Ermittlungskomitee der Russischen Föderation, kurz Sledkom, eine Schlüsselrolle. Dessen Mitarbeiter fabrizieren fiktives Beweismaterial und zwingen die Gefangenen durch Folter, Verbrechen zu gestehen. Der heute 29 Jahre alte Infanterist der Asow-Brigade Wladislaw Andrianow hat eine solche Gefangenschaft und Verurteilung überlebt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung