Quartalszahlen: Redcare ist auf Kurs


Schon Anfang April hatte Redcare seine vorläufigen Zahlen für das Auftaktquartal präsentiert. Heute bestätigte der Konzern die Angaben. / © Redcare Pharmacy
Anfang April hatte das Unternehmen die vorläufigen Umsatzzahlen für das erste Quartal gemeldet, heute bestätigte Redcare die Angaben. Demnach erzielte die Versandapotheke erzielte ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 9 Millionen Euro nach 12 Millionen Euro im Vorjahr.
Der Konzernumsatz stieg demnach im Auftaktquartal um 28 Prozent auf 717 Millionen Euro. Bei Rx kletterten die Umsätze um 191 Prozent auf 108 Millionen Euro. Die Erlöse mit Non-Rx wuchsen um 20 Prozent auf 484 Millionen Euro. Der Quartalsverlust nach Steuern fiel mit 11,6 Millionen Euro aber deutlich höher aus als im Vorjahr (8,6 Millionen Euro).
Im DACH-Segment (Deutschland, Österreich, Schweiz) stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 28,5 Prozent auf 583 Millionen Euro (Q1 2024: 453 Millionen Euro). Die Non-Rx-Umsätze verzeichneten laut Unternehmensmitteilung einen durchschnittlichen Zuwachs von 17,4 Prozent. Der Rx-Umsatz wuchs insgesamt um 49,6 Prozent auf 234 Millionen Euro (Q1 2024: 156 Millionen Euro).
Die bereinigten Vertriebskosten erhöhten sich laut Mitteilung auf 139,3 Millionen Euro (Q1 2024: 103 Millionen Euro) beziehungsweise um einen Prozentpunkt von 18,4 auf 19,4 im Verhältnis zum Umsatz. Diese Veränderung sei unter anderem auf das Investment in den schnellen Ausbau des Rx-Geschäfts in Deutschland zurückzuführen.
Das E-Rezept bescherte Redcare darüber hinaus mehr Kundschaft. Zum Ende des ersten Quartals belief sich die aktive Kundenbasis demnach auf 13,1 Millionen, was einem Anstieg von 1,9 Millionen im Vergleich zum Vorjahr und 0,6 Millionen mehr als Ende Dezember 2024 entspricht.
Damit ist Redcare, der Mutterkonzern von Shop Apotheke, auf Kurs, seine Jahresziele zu erreichen. Das bekräftigte CEO Olaf Heinrich: »Unser Ziel für dieses Jahr ist klar gesetzt: Wir wollen unsere Margen verbessern und dabei gleichzeitig sowohl im Rx- als auch im Non-Rx-Bereich stark wachsen.«
CFO Jasper Eenhorst skizzierte das proaktive Schuldenmanagement des Unternehmens. So habe Redcare seine »Bilanz gestärkt, indem wir am 8. April erfolgreich neue Wandelanleihen mit siebenjähriger Laufzeit platziert und einen Großteil der noch ausstehenden Anleihen zurückgekauft haben«. Auf diese Weise beschaffte sich der Konzern 300 Millionen Euro frisches Geld.
Für 2025 hat sich Redcare ehrgeizige Ziele gesetzt. So soll es ein Konzernumsatzwachstum von mindestens 25 Prozent geben, einen Rx-Umsatz in Deutschland von über EUR 500 Millionen Euro, ein Non-Rx Umsatzwachstum von mindestens 18 Prozent, eine bereinigte EBITDA-Marge von 2 bis 2,5 Prozent. Diese Prognose bestätigte Redcare heute. Die ordentliche Hauptversammlung findet am 15. Mai 2025 statt.

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