Immobilienmarkt Frankfurt: Das Comeback der Preise

Nach einer Phase der Zurückhaltung sendet der Frankfurter Immobilienmarkt deutliche Signale der Erholung. Die aktuellen Zahlen für das erste Halbjahr 2025 zeigen steigende Transaktionen und wachsende Umsätze, vor allem im Segment hochwertiger Eigentumswohnungen. Ein detaillierter Blick auf die Daten verrät, welche Lagen und Objektklassen jetzt die Dynamik bestimmen.
Der Frankfurter Immobilienmarkt gewinnt wieder an Fahrt. Nachdem Ende 2022 eine spürbare Abkühlung eingesetzt hatte, bestätigt der Gutachterausschuss der Stadt nun für die ersten sechs Monate des Jahres 2025 einen klaren Aufwärtstrend. Sowohl die Zahl der Verkäufe als auch der gesamte Geldumsatz zogen an, was auf ein zurückkehrendes Vertrauen der Investoren und Käufer hindeutet. Trotz globaler Unsicherheiten, die den Markt weiterhin prägen, zeigt sich die Mainmetropole robust.
Neubau in der Innenstadt treibt die PreiseBesonders bemerkenswert ist die Entwicklung bei Neubau-Eigentumswohnungen. Hier stiegen die mittleren Preise im Schnitt um sechs Prozent auf 7.710 Euro pro Quadratmeter. In der Innenstadt fiel der Anstieg mit 14 Prozent noch deutlicher aus, was auf vermehrte Verkäufe in besonders zentralen Lagen zurückzuführen ist. Gleichzeitig nahm die Zahl der Verkäufe von Eigentumswohnungen ab dem Baujahr 1991 um beeindruckende 70 Prozent zu. Dies legt nahe, dass nun Objekte vermarktet werden, die in den vergangenen Jahren zurückgehalten wurden.
Luxussegment und Eigenheime ziehen anAuch das Segment der hochpreisigen Immobilien über zehn Millionen Euro verzeichnete ein Wachstum. Die Anzahl dieser Großtransaktionen stieg um 25 Prozent auf 15 Verkäufe. Verkäufe im Bereich über 100 Millionen Euro bleiben jedoch, anders als in den Jahren vor der Pandemie, eine Seltenheit. Parallel dazu erfreut sich der Markt für Eigenheime einer gestiegenen Nachfrage: Hier wurden neun Prozent mehr Objekte verkauft, der Umsatz in diesem Bereich wuchs sogar um 17 Prozent auf 198,1 Millionen Euro.
Gewerbeimmobilien mit starkem WachstumDer Gewerbesektor zeigt ebenfalls eine positive Dynamik. Die Transaktionen legten um 13 Prozent zu, während der Umsatz um 22 Prozent anstieg. Besonders stark war das Wachstum bei Großtransaktionen über zehn Millionen Euro, deren Anzahl sich mehr als verdoppelte. Dies unterstreicht die anhaltende Attraktivität Frankfurts als führender Gewerbestandort in den Bereichen Büro und Einzelhandel. Trotz der spürbaren Erholung betonen die Experten des Gutachterausschusses, dass sich der Markt weiter stabilisieren muss.
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