Gürtelrose im Gesicht besonders gefährlich: Hautärztin verrät, was zu tun ist


- Lena Lackermeier
Lena Lackermeier
Etwa 300.000 Deutsche erkranken jährlich an Gürtelrose. Besonders im Gesicht ist die Entzündung "risikobehaftet", so Dermatologin Yael Adler. Was man im Ernstfall tun sollte.
"Im Gesicht ist sie risikobehaftet, deshalb sollte man innerlich unbedingt eine Antivirus-Therapie nehmen für eine Woche, um zu verhindern, dass Komplikationen an den anderen Hirnnerven auftreten. Denn die Gesichtsrose ist im Hirnstamm quasi startend. Und da sind ganz viele andere Hirnnerven, und da kann es überspringen", so die Ärztin.
Um dieses Risiko zu vermeiden, rät die Hautärztin, bei Gürtelrose im Gesicht sofort zum Arzt zu gehen. "Also rechtzeitig behandeln innerhalb der ersten drei Tage des Ausbruchs der Bläschen. Es muss eine Schmerztherapie laufen, damit der Körper kein Schmerzgedächtnis für die Gürtelrose entwickelt. Und manchmal geben wir Ärzte sogar auch Cortison im Verlauf, damit die Entzündung rund um den Nerv abklingen kann."
Ab dem Alter von 60 empfiehlt Adler, eine Impfung in Anspruch nehmen. Diese mache das, "was das Immunsystem nämlich nicht mehr selbst schafft, ab einem gewissen Alter das Virus in Schach zu halten". Grundsätzlich trägt jede Person, die in ihrem Leben an Windpocken erkrankte, die Viren für Gürtelrose im Körper. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung.
Als präventiven Schutz rät Adler neben der Impfung zur Einnahme von Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel, unterstützend auch Zink und B-Vitamine.
FOCUS